Basteln im Deutschunterricht

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Workshops. Am vergangenen Samstag haben Lehrer, auch außerhalb unserer Region, im Sitz des VdG gelernt, wie man schöne Osterndekoration bastelt. Die neuen Kenntnisse können die Teilnehmer bei ihrer Arbeit in den Kindergärten und Schulen einsetzen.

Nach sechs Unterrichtsstunden, die Frau Monika Wittek geleitet hat, wurde es auf den Tischen im Saal des Vereins deutscher Gesellschaften richtig bunt und feierlich. Die Osterhasen, Küken und Ostereier sahen prächtig aus.

Unter den 16 Teilnehmerinnen des Workshops, welches von der landesweiten Organisation für Lehrerfortbildung organisiert wurde, war Frau Sonia Groetschel aus Kostenthal. Sie unterrichtet Deutsch im Kindergarten und in den Grundschulklassen eins bis drei.

"Eine solche Unterstützung brauchen wir eben", meint Frau Groetschel. "Wenn sich das Kind merken soll, wie der Osterhase auf Deutsch heißt, ist es am besten, wenn es diesen selber bastelt. Dann gefällt es ihm auch. Wir haben hier mit bunten und glitzernden Materialien gearbeitet. Solche mögen Kindergarten- und Schulkinder am liebsten."

Deutsch lernen in ihrem Ort sowohl Kinder aus der deutschen Minderheit, als auch aus der polnischen Familien.

"Die Mentalität hat sich zum Besseren gewandelt", findet Frau Sonia Groetschel. "Die Generation der Dreißig- und Vierzigjährigen ist sich darüber im Klaren, dass Fremdsprachenkenntnisse ein Kapital für die Zukunft ihrer Kinder ist. Und das ist wichtiger als Vorurteile."
Am stärksten, mit fünf Lehrerinnen, war der Öffentliche Kindergarten Nr. 3 aus Deschowitz vertreten. Darunter war auch Sabina Jendrysik.

"Wir basteln gerne, aber am meisten lieben es unsere Schüler", erklärt Frau Jendrysik. "Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren stellen meistens die Frage: Was machen wir heute? Wenn wir also selber die Gelegenheit haben die Osterndekorationen zu basteln, können wir herausfinden, was den Kleinkindern die meisten Schwierigkeiten bereitet. Umso mehr wissen wir auch, wie wir ihnen helfen können."
Der gute Ruf der Bastelworkshops bei der deutschen Minderheit hat bereits die Grenzen der Woiwodschaft Oppeln und die Kreise der Deutschlehrer überschritten.

"Von diesem Workshop habe ich von meiner Cousine erfahren, die im Dezember 2011 in Oppeln beim Treffen für Lehrer war. Dort hat sie wiederum von jemand erfahren, dass der VdG interessante Bastelworkshops anbietet", erzählt Agnieszka Bieruta-Staszków aus Glatz. "Ich habe meinen Freundinnen erzählt, dass ich zu einem Workshop zu der deutschen Minderheit fahre. Das war für niemanden ein Problem, obwohl es bei uns keine deutsche Minderheit gibt. Wir haben dafür Romas bei uns. Wir freuen uns, dass 99 Prozent dieser Kinder bei uns die Schule besuchen. Auch die Kinder, deren Eltern manchmal Analphabeten sind. Wir unterstützen sie im Rahmen der EU-Projekte."

"Das Angebot der landesweiten Organisation für Lehrerfortbildung richtet sich an alle", bestätigt Monika Wittek. "Ich denke, dass es das positive Image der deutschen Minderheit stärkt. Ich bin ausgebildete Germanistin, aber bastle von Kind auf sehr gerne. Ich lade bereits heute zum Bastelworkshop am 21. April ein - dann zum Thema Muttertag und Geburtstag".
Tłum. ELF

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