Die deutsche Elf hat verloren, doch die Fans können stolz sein

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Auf den Tribünen. Deutschland vor, schiess ein Tor! - war aus dem Rang der deutschen Minderheit beim Fussballspiel Deutschland - Polen zu hören.

Die Mannschaften U20 beider Länder spielten im kleinen Brieger Stadion am vergangenen Samstag. Die Mitglieder der deutschen Mindeheit, die einen ganzen Rang füllten, konnten nach dem Spiel zufrieden sein, obwohl Polen mit 1:0 einen Sieg erntete.

Die Fans der deutschen Mannschaft sahen wirklich gut aus. Mit Schals und Fahnen in den Nationalfarben waren sie sehr gut im Publikum zu erkennen. Und sie waren nicht nur dank mitgebrachten Vuvuzelas, die bereits bei der für die deutsche Nationalmannschaft erfolgreichen Weltmeistershaft in Afrika populär waren, gut zu hören.

"Deutschland vor, schiess ein Tor!" - erklang aus dem Publikum. Insbesondere dann, wenn sich die deutsche Mannschaft dem polnischen Tor näherte. Tomasz Laksy hat mit einer mitgebrachten großen Trommel das Anfeuern der deutschen Mannschaft geprägt. Dieser Rhythmus begleitete die Fans der Minderheit und... der Mehrheit (die beiden Fangruppen saßen nicht weit voneinander)
"Ich fühle mich ein bisschen wie ein DJ, der sich in die Umgebung hinenhören sollte" sagt Tomasz Laksy in der Pause. "Das Spiel ist gut, mit viel Kampfgeist. Und wir Schlesier sind multikulturell. Wir respektieren beide Mannschaften und feuern beide Mannschaften an".

Nach der Halbzeit waren die deutschen Fans sehr zufrieden.
"Polen hatte leichten Vorsprung", komentierte Artur Kluczny a us Winau. "Wir, deutsche Fans, waren nicht schlecht zu hören. Wenn unsere Mannschaft in der zweiten Spielhälfte besser spielt, werden wir noch lauter sein."
"Diese Jünglinge spielen gut", meinte Stefan Warzecha aus Groß Döbern. "Es ist ein sauberes, technisches Spiel. Und wir sind in dieser glücklichen Lage, dass unabhängig von dem Ergebnis, sowieso unsere Mannschaft gewinnt."

Zur guten Stimmung im Stadion trugen auch polnische Fussballfans bei. Die deutsche Nationalhymne wurde mit Applaus begrüsst. Während des ganzen Spiels waren keine unfreundlichen Rufe gegenüber den Spielern oder Fans der Gäste zu hören. "Kommt mit auf ein Bier, hey Deutschland kommt auf ein Bier" - erklang es aus dem polnischen Sektor.

"Sogar, als sie uns zum Schluß "Deutschland, Deutschland auf Wiedersehen" gesungen haben, machten sie es mit einem Lächeln und ohne Abneigung sondern beteuerten damit die Freude über die Führung der polnischen Mannschaft", sagt Vorsitzender der SKGD Norbert Rasch. "Eine sympathische Situation hatten wir erlebt, als wir während der zweiten Hälfte mit meinem Sohn Filip etwas zu Essen kaufen wollten. Wir haben untereinander, wie gewöhnlich deutsch gesprochen. Da fragte eine Frau am Grillstand laut die andere: "Sag mal, wie heißt denn Nackenfleisch auf Deutsch?"

"Der Sieg der polnischen Mannschaft war verdient. Gut, dass die Niederlage nicht größer war. Die Deutschen spielten ein bißchen so, als ob sie vergessen hätten, dass man auf beiden Spielfeldhäften spielt", meinten nach dem Spiel Gerhard Piontek, Zygfryd Frey und Robert Hentschel aus Kadlub. "Und e s war schade, dass sie nicht wenigstens kurz zu uns gekommen sind. Sie mussten uns doch gesehen und gehört haben". Tłum. Elf

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