Die Minderheit half der Minderheit

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Vertreter der SKGD und des Vereins für polnisch-ukrainische Zusammenarbeit "Nadwórna" haben den Polen in der Ukraine Bücher, Computer und Süßigkeiten gebracht. Sie trafen sich auch mit der Deutschen Minderheit in Lemberg.

Nach Lemberg und Iwano-Frankiwsk (früher Stanisławow) fuhr ein Transport von über drei Tausend Büchern, die von fünf Schulen in unserer Region gesammelt wurden. Darunter waren meistens Märchen- und Kinderbücher. Dreihundert neue Lehrbücherpakete für den Polnischunterricht schenkte der Pädagogische Verlag "Operon". Das Oppelner Kuratorium übergab 20 Atlanten an die polnischen Schüler. Nach Ukraine wurden auch acht Computer übergeben sowie von den Firmen "Piast" aus Oberglogau und "Odra Brzeg" aus Brieg gesponserte Süßigkeiten.

- In Stanisławow kamen wir leider recht verspätet an - sagt Damian Hutsch, Teilnehmer und einer von Organisatoren der Fahrt - alles aufgrund des schlechten Wetters und der schlechten Strassen. Schade, weil wir uns mit der deutschen Minderheit nicht mehr treffen konnten. Auf uns wartete die polnische Jugend und wir haben ihnen die Hälfte der Sachen gegeben. Uns ist schnell klargeworden, dass die Situation der Deutschen im Oppelner Land und der Polen in der Ukraine in gewisser Weise ähnlich ist. Sie blieben zu Hause, so wie wir in Schlesien. Die Grenze wurde verschoben. Sie und wir wurden zu einer Minderheit.

Am Samstag kam die Delegation der Minderheit mit Ryszard Galla und Bruno Kosak an der Spitze und die Vertreter des Vereins "Nadwórna" - Adam Karcher und Roman Wodiczko rechtzeitig in Lemberg an.
- Der Sitz der Minderheit befindet sich direkt im Stadtzentrum- berichtet Sejmabgeordnete Ryszard Galla. - In der einen Etage hat die Deutsche Minderheit ihren Sitz, in der zweiten die polnische. Wir freuen uns, weil unser Besuch die beiden Gruppen etwas näher gebracht hatte. Vorher haben sie einander nicht allzu sehr wahrgenommen, obwohl sie Nachbarn waren.

Im Verein der Polnischen Kultur des Lemberglandes wurde der zweite Teil der Gaben ausgepackt. Sie werden vor allem den Samstagsschulen übergeben, die die polnische Minderheit in der Ukraine nicht nur für Kinder sondern auch Erwachsene organisiert.

- Wir wurden sehr herzlich aufgenommen, beteuerte der Sejmabgeordnete. Es wurde sogar das traditionelle Lied "Sto lat" gesungen. Wir haben über unser Gesetz über nationale Minderheiten gesprochen und darüber, wie schwer es den Polen in Ukraine fällt in der Öffentlichkeit zu funktionieren, da ihnen rechtliche Grundlagen und Unterstützung seitens der Regierenden fehlt. Wir möchten Polen in der Ukraine also nicht nur gelegentlich helfen, aber sie auch in gemeinsame Programme einbeziehen und zum Beitritt bei der FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) ermutigen. Damit könnte man auch unmittelbar auf die ukrainische Regierung einwirken. Im Rahmen des 20. Gründungsjubiläums des Vereins deutscher Gesellschaften, kommen Polen aus der Ukraine nach Schlesien. Wir haben sie auch zur Minderheitenwallfahrt auf den St. Annaberg, die wie jedes Jahr am ersten Junisonntag stattfindet, eingeladen.
- Am Ende kam in den Sitz der polnischen Minderheit auch die Jugend von der deutschen Minderheit in Lemberg - berichtet Damian Hutsch. - sie waren wohl überrascht, weil auch sie einen Computer und einen mit deutschen Büchern gefüllten Karton bekamen. Das Gespräch verlief glatt auf polnisch und deutsch.
Tłum.: ELF

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