Die Tragödie verging, die Angst blieb

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Am Sonntag schilderten Zeitzeugen in der Caritas-Bibliothek, was sie damals erlebt haben. Das Treffen in einem vollen Saal, veranstaltete das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.

Das Treffen mit Zeitzeugen unter dem Motto „Das Jahr 1945. Was wissen wir über die Oberschlesische Tragödie” war eine Fortsetzung der feierlichen Einweihung der Gedenktafel für die Opfer der Oberschlesischen Tragödie in der Oppelner Kathedrale.

Ihre Erinnerungen von der damaligen schweren Zeit schilderten drei Damen, die diese Tragödie vor 70 Jahren als Kinder erlebt haben.

Frau Maria Kutz aus Chrzowitz hat als siebenjähriges Kind den Einmarsch der Roten Armee erlebt. Als ihre Mutter von den Russen erschossen wurde, ging das Mädchen mit ihrer Schwester nach Zlönitz zu ihrem Großvater. Auch er kam leider ums Leben, weil er mit dem Wagen auf eine Panzerabwehrmine aufgefahren ist. Vom Waisenhaus rettete die Mädchen die Rückkehr des Vaters aus dem Krieg.

Das Zeugnis über die Verbrennung von Boguschütz und Ermordung von einigen hundert Einwohnern durch die Sowjets gab Frau Maria Jagło. Zur Tragödie der Ortschaft kamen sehr schwierige Familienerlebnisse - der Vater wurde in die Sowjetunion verschleppt.

Krista Slotta aus Kupp war als sechsjähriges Kind Zeugin der Verschleppung des Vaters in das Lager in Lamsdorf. Die Familie wurde aus ihrem Haus vertrieben und mussten sich im Wald in einer ausgegrabenen Höhle verstecken.

Wie wichtig und nötig solche Gespräche sind, davon zeugte die Reaktion des zahlreichen Publikums. Es gab unendlich viele Fragen, Reflexionen und Aussagen. Den Dialog führte Dr. Adriana Dawid vom Institut für Geschichte der Universität in Oppeln und verlieh ihm einen historischen Kommentar.

- Im Verlauf der Veranstaltung machte ich folgende Beobachtung - gesteht Rafał Bartek, Vorstandsvorsitzender der SKGD. - Als ich Frau Maria angeschaut habe, die unter Tränen erzählt hat, was sie mit sieben Jahren erlebt hat, hatte ich meine Kinder vor den Augen, die nur etwas älter sind. Ich kann mir das nicht vorstellen, wie sie das alles geschafft hat. Doch ein besonderer Grund zum Nachdenken gab mir Frau Krista aus Kupp: Wir werden euch sowieso nicht alles sagen, weil wir immer noch Angst haben. Das sind die letzten lebendigen Zeitzeugen, die 70 Jahre nach dem Krieg und 25 im freien Polen Angst spüren. Sie haben nicht die Überzeugung und das Gefühl, dass sie sich volle Offenheit erlauben dürfen. Das muss uns allen zu denken geben.

Wir werden in einer Sonderausgabe der „Heimat” am ersten Dezembersamstag davon berichten.

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