Die Verleihung des Preises "Goldene Brücken des Dialogs“ hat Helmut Kohl sehr berührt

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Die Vertreter der deutschen Minderheit sprechen von ihren Eindrücken vom Aufenthalt im Haus des Altbundeskanzlers Helmut Kohl.

Rafał Bartek,
Generaldirektor des Hauses der Deutsch - Polnischen Zusammenarbeit
- Ein großes Erlebnis war schon allein, den Altbundeskanzler Kohl von Angesicht zu Angesicht zu sehen, vor allem wenn man in Erinnerung hat, wie er vor rund zwanzig Jahren aussah. Damals rüttelte er ganz Europa auf. Er war einer der Politiker, dank denen der eiserne Vorhang fiel. Er beeindruckte damals mit Weisheit, Weitsicht und Wirksamkeit.
Vor einigen Tagen, als wir ihm den Preis "Goldene Brücke des Dialogs“ verliehen haben, war er stark von Krankheit gezeichnet. Jene damalige Kraft wurde von einer großen menschlichen Wärme ersetzt. Wir haben in seinen Augen große Rührung gesehen.

Bernard Gaida,
Vorsitzender des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen:
- Der erste Gedanke führte mich zurück in die Vergangenheit, ich erinnerte mich an die Ereignisse vor 20 Jahren, an die Versöhnungsmesse in Kreisau. Unter den Personen, die in unserer Delegation waren, habe außer Erzbischof Nossol und Kanzler Kohl nur ich an der Messe teilgenommen. Ich stand damals in der Menschenmenge. Wir hatten das Bewusstsein, dass wir die Versöhnungsgeste zwischen dem Kanzler und dem Ministerpräsidenten Mazowiecki da unten nicht wiederholen können. Einfach deswegen, weil die polnische Mehrheit bei der Messe nicht anwesend war. Und jetzt? Allein das Bewusstsein neben einer solchen Persönlichkeit wie Kanzler Kohl zu stehen, bedeutet eine große Ehre und ein großes persönliches Erlebnis.

Ryszard Galla,
Abgeordneter der deutschen Minderheit im polnischen Sejm:
- Als ich Helmut Kohl die Hand reichte, dachte ich natürlich an die Vergangenheit und sein Lebenswerk. Nicht nur an Kreisau, obwohl dies am stärksten in der Erinnerung blieb, aber auch an den deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag, der darauf folgte. Unter Mitwirkung von Helmut Kohl wurden nicht nur wichtige Schritte zur deutsch-polnischen Versöhnung, aber auch zur offiziellen Anerkennung und Gründung der Organisationen der deutschen Minderheit getan. Wir haben in Kreisau gerechnet, wie viele wir sind. Es gab keine Zweifel mehr, dass Polen ein Land vieler Kulturen ist. Andere Minderheiten haben auch davon profitiert.

Norbert Rasch,
Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien:
Stark beeindruckt war ich von dem familiären Klima, das bei dem Treffen mit Helmut Kohl herrschte. Der Kanzler hat wohl noch nie in seinem Privathaus eine so große Gruppe von ihm größtenteils unbekannten Personen empfangen. Das verdanken wir gewiss Erzbischof Nossol.
Als wir ihm ein Bild mit dem historischen Transparent mit der Aufschrift: "Helmut, du bist auch unser Kanzler" überreichten, hat er trotzt Krankheit und Müdigkeit herzlich gelächelt. Er war gerührt und wir auch. Dieses Transparent, das nachher für sehr mutig gehalten wurde, erinnerte daran, dass Helmut Kohl damals auch viel gewagt hat.

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