Dieser Tisch versammelt Geschäftsleute

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
OCRG
Am Mittwoch haben sich im Businesszentrum der Stiftung für Entwicklung Schlesiens Vertreter von mehr als einhundert Firmen getroffen. Zum Wirtschaftsstammtisch lud das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln und das Oppelner Zentrum für Wirtschaftsentwicklung ein.

Unternehmer mit deutschem Kapital treffen sich seit Jahren an diesem Tisch - beteuert Marcin Cwielong, Direktor der Firma Haba-Beton in Ujest. - Das ist aus unserer Sicht eine sehr gute Initiative des Konsulats. Bei dieser Gelegenheit treffen sich Unternehmer, die seit Jahren ihren Standort in der Woiwodschaft Oppeln haben, sowie neue Investoren, die noch nach Informationen über den lokalen Markt suchen. Ich kenne ein paar Investoren, die sich eben nach diesen Treffen und Informationsaustausch im Rahmen des Wirtschaftstammtisches letztendlich dafür entschieden haben, ihre Firmen in unserer Region anzusiedeln.

Direktor Cwielong nennt unter den wirtschaftlichen Vorzügen des Oppelner Landes u.a. die vorhandene Infrastruktur.
- Bei uns in Ujest haben wir in der Nähe die Autobahn A 4. Wir liegen im Herzen Europas. Es stehen hier sehr gut erschlossene Gründstücke zur Verfügung. Es gibt Gas, Strom, Internetzugang. Wir haben auch das Gefühl, dass die Kommunalbehörden den Investoren gegenüber sehr positiv eingestellt sind. Kein Wunder. Jede neue Firma bedeutet sowohl neue Arbeitsplätze für die Bewohner als auch ein höheres Steueraufkommen.

Sabine Haake, deutsche Konsulin in Oppeln und Gastgeberin des Stammtisches, betont die Rolle der deutschen Minderheit bei der Anlockung der Firmen in unsere Region.
- Ein Investor, der nach Arbeitskräften sucht, findet hier deutschsprachige Personen hauptsächlich im Milieu der deutschen Minderheit. Es ist die Minderheit, die über zweisprachige Schulen und ihre alltägliche kulturelle Tätigkeit die Einwohner auf die Ankömmlinge aus Deutschland öffnet. Das ist eben – wie man gern unterstreicht – der praktische Brückenbau zwischen Polen und Deutschland. Zugleich ist die Minderheit eines der Aushängeschilder der Woiwodschaft Oppeln.

Die Oppelner haben eine spezifische Mentalität als Arbeitnehmer. Ich möchte nicht spekulieren, ob das mit der deutschen Vergangenheit ihrer Heimat zusammenhängt. Doch sie zeichnen sich gewiss durch Genauigkeit, Fleiß, Pünktlichkeit und Engagement aus. Diese Mentalität zieht das Business an. Zudem ist ein Unternehmer manchmal ein Vorbild für einen anderen Unternehmer. Wenn jemand bei sich eine Klasse der Berufsschule geöffnet hat und sich so künftige Arbeitskräfte ausbildet, dann wird sein Kollege durch dieses Beispiel ermuntert bald auch so vorgehen.

Der Wirtschaftsstammtisch versammelt Investoren mit deutschem Kapital seit neun Jahren. Es war das erste Treffen in diesem Jahr. Am Mittwoch nahm an den Gesprächen mit den Unternehmern Marschall der Woiwodschaft Oppeln Andrzej Buła teil.

- Wir gewannen den Eindruck, dass der Marschall der Region uns gegenüber aufgeschlossen ist - sagten die anwesenden Unternehmer. - Er deklarierte und unterstrich, dass für ihn das Interesse des Unternehmers – unter Respektierung der Rechtslage – wichtiger ist als das Interesse des Beamten. Er betonte, dass die in der Woiwodschaft Oppeln investierenden Firmen ein wichtiges Element des Wohlstands und der regionalen Entwicklung sind. Junge Menschen haben immer öfter die Chance sich davon zu überzeugen, dass man sich die Zukunft auch hier, im Oppelner Land, aufbauen kann, ohne die Notwendigkeit zur Arbeitsmigration in den Westen gleich nach dem Abschluss des Gymnasiums.

Viele Unternehmer gehen auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ein. In den Firmen entstehen Schulklassen, in denen künftige Arbeitnehmer den Beruf erlernen und zugleich eine Bindung zu dem künftigen Arbeitnehmer aufbauen.
Roland Wrzeciono, Leiter des Oppelner Zentrums für Wirtschaftsentwicklung, stellte die Möglichkeiten der Nutzung von EU-Geldmitteln für Innovationen vor.

- Manche Firmen haben Bedenken, Kontakte mit Forschung- und Entwicklungszentren sowie Hochschulen aufzunehmen - sagt Leonard Malcharczyk, Assistent der deutschen Konsulin in Oppeln. - Daher haben wir zu unserem Tisch u.a. drei Firmen eingeladen, die mit Innovationen und diesen Kontakten gut klar kommen. Es waren die Firmen Pari, Adamietz und IFM Ecolink. Die Firma Adamietz arbeitet mit der Schlesischen Technischen Hochschule zusammen, Pari und IFM Ecolink arbeiten effizient mit der Technischen Hochschule in Oppeln.

Die Unternehmer haben dafür plädiert, dass man auf den Internetseiten der Hochschulen, insbesondere jener aus Schlesien, also aus dem Arbeitsumfeld der am Wirtschaftstammtisch teilnehmenden Firmen, Namen und Telefonnummern von Personen veröffentlicht, die für den Kontakt mit Firmen in Fragen der Innovationen zuständig sind, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern.

Einer der Teilnehmer des Treffens war Patryk Weisser, Inhaber des Instituts für Prozess- und Umweltingenieurwesen.
- Es war eines der größeren Treffen dieser Art, an denen ich in der letzten Zeit teilnehmen konnte - sagt er. - Nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch der authentische Wille zur Umsetzung von Innovationen im Businessbereich, den man bei den Unternehmern spüren konnte, waren beeindruckend. Die Teilnehmer des Treffens haben verstanden, dass Innovationen die Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens nicht nur auf der regionalen Ebene, sondern auch landes- und europaweit steigern können. Sie erkennen glaubhaft den Bedarf nach Zusammenarbeit mit den Hochschulen an. In deren Bewusstsein gibt es keine Kluft mehr zwischen der Wissenschaft und der Tätigkeit im Businessbereich, was bis vor kurzem in Polen noch oft der Fall war.

Zurzeit entstehen immer mehr „Brücken“, welche die beiden Partner, Wissenschaft und Business, verbinden. Die Wissenschaft hat inzwischen auch zur Kenntnis genommen, dass der Prozess der Entstehung neuer Ideen und deren Umsetzung nicht unbestimmt lange dauern kann.

Er muss konkrete Ziele verfolgen und einen klaren Weg von der Idee über den Forschungsprozess bis zur Umsetzung in der Wirtschaft vor Augen haben. Ich bin davon überzeugt, dass das Verständnis für die Fragen der Innovationen unter den Unternehmern aus dem Oppelner Land viel höher ist als in den anderen Regionen des Landes.

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