Ein Vierteljahrhundert des Nachbarschaftsvertrags und der Freundschaft

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Sabine Haake, Hannelore Swartman, Hubert Prochota.
Sabine Haake, Hannelore Swartman, Hubert Prochota. Krzysztof Ogiolda
Am Samstag spielten in der mit polnischem und deutschem Publikum randvoll gefüllten Oppelner Philharmonie die Symphonieorchester des Willigis-Gymnasiums aus Mainz und der Oppelner Musikschule.

Sabine Haake, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln, und Andrzej Buła, Marschall der Woiwodschaft, luden die Oppelner zu diesem gemeinsamen Auftritt ein. Solche Neujahrskonzerte finden in der Region bereits seit zehn Jahren statt. Das diesjährige Konzert war aber ein besonderes. Im Jahr 2016 jährt sich zum 25. Mal die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages „Über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit”. Am Anfang spielten die Orchester also die polnische Nationalhymne (es dirigierte Hannelore Swartman) und die deutsche Nationalhymne (Hubert Prochota).

Konsulin Sabine Haake unterstrich, dass 25 Jahre nach der Unterzeichung des Nachbarschaftsvertrages die deutsch­-polnischen Beziehungen ein Schatz sind, den es zu pflegen gilt. Sie erinnerte daran, dass das Vertragsergebnis sowohl aktiv wirkende Einrichtungen, Partnerschaften auf Kommunal- und Schulebene und wirtschaftlicher Austausch als auch, besonders wichtig, Kontakte zwischen Durchschnittsbürgern beider Staaten sind. Nach Meinung der Konsulin entwickelten sich im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts zwischen den beiden Gesellschaften hoher Respekt und gegenseitiges Vertrauen. Eine wichtige Rolle spielte bei diesem Prozess die Brückenfunktion der deutschen Minderheit.

-Die Menschen in dieser Region haben es bewirkt, dass der Nachbarschaftsvertrag kein formelles und rein rechtliches Dokument blieb, sondern lebendig ist und ständig umgesetzt wird - sagte Marschall Andrzej Buła.

Danach erklang Musik – Tanzmusik, wie es sich im Karneval gehört – von Schubert, Bizet, Dvorak, Tschaikowski, Kilar und Szostakowicz sowie Filmmusik aus „Jurassic Park” und „Fluch der Karibik”.
Leonard Malcharczyk moderierte das Konzert mit Bravour.

25 Jahre des Nachbarschaftsvertrags fallen mit dem gleichen Jubiläum der Zusammenarbeit der Musikschulen in Oppeln und Mainz zusammen.

Hannelore Swartman erinnerte daran, dass bei der ersten Fahrt nach Oppeln die Schüler und Lehrer aus Mainz stundenlang an der Grenze stehen mussten. In Oppeln wiederum haben die Gastgeber in der Schule auf sie gewartet und zwar acht Stunden lang.
- Die jungen Menschen kommen hier sehr gerne -beteuerte Frau Hannelore. - Auch aus dem Grunde, dass unser Orchester zu 90 Prozent aus Jungen und das Oppelner Orchester zu 80 Prozent aus Mädchen besteht.

Hubert Prochota kann sich noch daran erinnern, dass die Schüler aus Deutschland damals Deutsch und Englisch sprachen und die Polen Polnisch und Russisch. - Die einzige gemeinsame Sprache war damals die Musik - sagt Prochota. - Heute haben sie so gute Kontakte miteinander, dass sie schon früher als ich wissen, wer bei wem übernachtet und sogar was wir gemeinsam spielen werden.

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