Er war vertrieben, ist nun versöhnt

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Das Schlesienseminar war eine Gelegenheit, um Hartmut Koschyk zu ehren. Der Bundesbeauftragte erhielt Dank für sein Engagement sowohl von der deutschen Minderheit als auch von den Behörden der Woiwodschaft Oppeln.

Hartmut Koschyk war 7 Wahlperioden lang Bundestagsabgeordneter und hatte auch mehrere Regierungsämter inne. Von Januar 2014 bis 1. November 2017 war er Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.
Nach der Podiumsdiskussion zum Thema „Vielfältigkeit – Bereicherung oder Bedrohung für das heutige Europa”, welche das Schlesierseminar eröffnet hat, überreichten Vertreter der deutschen Minderheit dem Minister eine in Holz geschnitzte Figur der heiligen Anna selbdritt, eine Arbeit von Paul Gottscholl aus Krascheow.

- Ihre außergewöhnliche Tätigkeit war in den letzten Jahren besonders sichtbar und bewundernswert. Sie haben eine wichtige Arbeit zugunsten des für uns so wichtigen Kulturerbes geleistet - sagte Vorstandsvorsitzender des VdG Bernard Gaida.

- Als Beauftragter für die deutschen Minderheiten hat Hartmut Koschyk diesen Minderheiten aus verschiedenen Ländern Europas in Deutschland selbst einen höheren Stellenwert verliehen - betonte Vorstandsvorsitzender der SKGD Rafał Bartek. - In seiner Amtszeit trafen wir uns in Berlin, was Gelegenheit für Gespräche mit Politikern lieferte, die sich in ihrem Alltag mit der Bildung, Kultur u.a. beschäftigen. Sie hörten auf, für uns und wir für sie, anonym zu sein.

Rafał Bartek hob hervor, dass er von Hartmut Koschyk gelernt hat, wie man bei der Realisierung verschiedener Angelegenheiten auf Details achtet. - Er hat uns viele Male erfolgreich beraten, wen wir anschreiben sollen und bei wem wir für bestimmte Fragen Interesse wecken könnten. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Genauso wie für sein Wohlwollen gegenüber dem Projekt der Deutschen Fußballschulen. Schließlich hat er das Werk des Ministers Bergner fortgesetzt und sicherte die Stabilität der Finanzierung der deutschen Minderheit in Polen. Die Messlatte für seinen Nachfolger ist hoch gehängt.

Am Freitag hat Vizemarschall der Woiwodschaft Roman Kolek an Hartmut Koschyk die Verdienstmedaille für die Woiwodschaft Oppeln verliehen. - Seine Verdienste für die deutsch-polnische Verständigung und die europäische Einheit sind unschätzbar - sagte der Vizemarschall. - In all den Jahren lag ihm in diesem Kontext insbesondere die Lage der deutschen Minderheit in Polen am Herzen.

Der sichtlich gerührte Hartmut Koschyk erinnerte an die schlesischen Wurzeln seiner Eltern und an seinen ersten Besuch in Polen nach der Wende 1989 mit Treffen mit Erzbischof Nossol und dem künftigen polnischen Premierminister Jan Krzysztof Bielecki. - Träume werden wahr - sagte er. - Ich ging den Weg vom Bund der Vertriebenen zum Bund der Versöhnten.

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