Hier hat das Osterreiten eine 30-jährige Tradition

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Robert Czech [O]
Am Ostermontag ritten 20 Reiter in Sandowitz durch die Felder, um eine gute Ernte zu erbitten. Das Osterreiten ist eine deutsche Tradition, deren Anfänge ins Mittelalter zurückreichen.

Es gibt nur noch wenige Pferde auf den Bauernhöfen - sagt Sybilla Czech aus Zawadzki. - Doch ist es uns gelungen, für die diesjährige Prozession sogar zwanzig Reiter auf Reitpferden zusammen zu bekommen. Es waren sowohl Sport- als auch Zugpferde dabei. An der Spitze des Zuges wurde in einer verzierten Kutsche ein Kreuz gefahren. Darin saßen auch Pfarrer Leonard Makiola, der vor 30 Jahren mit dem Osterreiten in unserer Pfarrei begann, und zwei Franziskaner aus unserer Pfarrgemeinde. Im zweiten Wagen fuhren u.a. Bläser, die bei den Kreuzen und Feldkapellen das Hubertussignal spielten“.

Pfarrer Dr. Makiola - der damalige Sandowitzer Vikar und heute Pfarrer in Oppeln-Grudschütz - begann mit dem Osterreiten in Sandowitz, um die Bauern dankend hervorzuheben, die sich damals am Bau des Pfarrgemeindehauses besonders engagierten. Die Tradition hat bis heute überdauert.

- Wir haben uns um 13.30 Uhr an der Mühle von Herrn Alfred Thiel versammelt“, sagt Jerzy Koronczok, der zwar diesmal an der Prozession nicht teilnahm, doch in der Vergangenheit mindestens zehn Mal dabei war. „Der Weg nach Zawadzki führt mehr auf den Strassen. An der Herz-Jesu-Kirche kommen wir dann zu einer kurzen Andacht zusammen und kehren auf einem anderen Weg durch die Felder nach Sandowitz zurück. Wir halten an allen Kapellen und Kreuzen an, beten um eine gute Ernte und singen Osterlieder.

Historiker und Ethnografen meinen, dass die Tradition des Osterreitens nach Schlesien wahrscheinlich mit den deutschen Siedlern im 12. und 13. Jahrhunderts gekommen war. Über Jahrhunderte sind die Prozessionen, deren Sinn am Anfang „nur“ im Erbitten einer guten Ernte bestand, auch zu einer Manifestation der Freude über die Auferstehung Christi geworden. In Deutschland hat diese Tradition in Bayern und in der Oberlausitz überdauert.

In Oberschlesien findet eines der bekanntesten Osterreiten, welches „Prozession der hundert Pferde” genannt wird, in Groß Peterwitz bei Ratibor statt. Ähnliche Prozessionen sind auch in Ratibor, Gleiwitz-Stroppendorf und in Sternalitz im Kreis Rosenberg zu erleben.

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