Im Jahr 2016 war die deutsche Minderheit in der Region sichtbar

Tłum. Elf
In den ersten Monaten des vergangenen Jahres fand der FUEN-Kongress in Breslau und die Treffen der deutschen Minderheit mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda statt.

Im Januar 2016 begann die deutsche Minderheit damit, eine Mannschaft für die Europeade, die Fußball-Europameisterschaft der nationalen Minderheiten, zusammenzustellen.

In Sowade trafen sich Aktivisten und Kommunalpolitiker der Minderheit. Konsulin Sabine Haake appellierte um mehr Optimismus. Dieses Mutmachen war nötig, da eine der ersten Entscheidungen des neuen polnischen Staatspräsidenten sein Veto gegen die Novellierung des Minderheitengesetzes war.

Zum Jahresanfang präsentierte sich die deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln in Zahlen imposant: In 422 Schulen wurde Deutsch als Minderheitensprache unterrichtet, in 200 Pfarrgemeinden gab es Gottesdienste in der Sprache des Herzens, 330 Ortsgruppen der Deutschen Freundschaftskreise waren tätig.

Ende Januar gaben in Oppeln zum 25. Mal Schüler der hiesigen Musikschule und des Willigis-Gymnasiums in Mainz ein gemeinsames Konzert.

Traditionell hat die deutsche Minderheit am letzten Januarsonntag in Lamsdorf die Opfer der Oberschlesischen Tragödie gewürdigt. Vorsitzender des VdG Bernard Gaida erinnerte daran, dass viele Jahrzehnte lang im Osten und im Westen die Erinnerungstradition der Sieger dominierte, die diese Opfer in Vergessenheit geraten ließ.

Im Februar hat die Wirtschaftskammer Schlesien einen karitativen Ball der Unternehmer veranstaltet. Für einen kranken achtjährigen Jungen gelang es, eine Summe von 10.000 Zloty zu sammeln.

Schüler aus dem Oppelner Land, Teilnehmer des BJDM-Projekts Changes@work, trafen sich im Präsidentenpalais mit Polens „First Lady“.

Mitglieder der Minderheit haben im Februar Dieter Przewdzing und seiner Botschaft - anlässlich seines zweiten Todestages - bedacht. Sie nahmen auch am Gedenklauf teil, die Strecke führte vom Friedhof in Zyrowa zu seinem Anwesen „Kanada”.

In vielen Schulen und im Milieu der deutschen Minderheit wurde der Welttag der Muttersprache begangen, dabei hat man daran erinnert, dass in der heutigen Welt „Englisch ein Muss und Deutsch ein Plus“ sind.

Am 1. März hat der Verband deutscher Gesellschaften einen Vertrag mit der Katholischen Universität in Lublin über Durchführung von Lehrveranstaltungen über nationale Minderheiten unterschrieben.

BJDM organisierte am 6. März zum elften Mal das Große Schlittern. Diese karitative Aktion der Jugend der deutschen Minderheit, welche an Heimkinder gerichtet ist, brachte über 2.500 Zloty ein. Es wurden auch Schulmaterialien und Hygieneartikel gesammelt.

Ebenfalls am 6. März wurde in Raschau der zweisprachige Kindergarten nach einer Sanierung eröffnet. Die Einrichtung betreibt der Verein Pro Liberis Silesiae.

In Collonowska hat der Verband Schlesischer Landfrauen am 13. März zur Kulturveranstaltung „Ostertische” eingeladen.

80 Gymnasialschüler nahmen am Woiwodschaftwettbewerb der deutschen Sprache teil. Sieger wurde Dawid Komor vom Öffentlichen Gymnasium Nr. 10 in Oppeln.

Die Stiftung für Entwicklung Schlesiens unterstützt seit 24 Jahren das Business in der Region. Alleine im Jahr 2015 erteilte sie an 318 Firmen Darlehen in Höhe von 50 Mio. PLN.

Die Deutsche Bildungsgesellschaft feierte ihr 20. Gründungsjubiläum. Die Organisation veranstaltet u.a. Vorlesungen, Konferenzen und Symposien für Lehrer. Sie führt auch Examina für Zertifikate der deutschen Sprache durch und koordinierte 2016 Arbeiten an der Anpassung eines deutschen Lehrbuchs für Deutsch als Lehrbuch für Deutsch als Minderheitensprache, welches nun im Deutschunterricht eingesetzt werden kann.

Seit April gibt es bei Facebook das Portal der Kampagne „Bilingua - einfach mit Deutsch!“.

Am 11. April fand in Krappitz das Finale des Wissenswettbewerbs über die deutsche Minderheit statt. Gewonnen hat Anna Pryszcz vom Gymnasium in Zembowitz.

Vom 8. bis 10. April feierten Mitglieder des Vereins deutscher Hochschüler ihr Stiftungsfest.

Vertreter der deutschen Minderheit trafen sich beim Jahreskongress des Bundes der Vertriebenen mit Angela Merkel. Die Kanzlerin unterstrich, dass Minderheiten ein Teil der deutschen Identität sind.

Am 25. April war Hans-Gert Pöttering zu Gast in der Caritas-Bibliothek. Der langjährige Abgeordnete und Vorsitzende des Europaparlaments erinnerte daran, dass Einheit in Vielfalt und Multikulturalität zu den Prinzipien der Europäischen Union gehört.

Am 26. April traf sich Polens Präsident Andrzej Duda mit Vertretern der Minderheiten, die der Gemeinsamen Kommission der Regierung und Nationaler Minderheiten angehören. Er bemerkte, dass die Minderheiten in Polen zu Hause sind und bedankte sich für deren Beitrag zum gesellschaftlichen Leben.

Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit organisierte im Rahmen der Kampagne „Bilingua - Einfach mit Deutsch!” einen Zyklus von Kindertreffen mit den Märchen der Gebrüder Grimm „Drei Federn”. Außer Märchenvorlesen nahmen die Kinder an Spielen teil, die thematisch mit der Geschichte verbunden waren. Dieser Zyklus begann in Friedersdorf.

Ende April / Anfang Mai fand aus Initiative des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln und der Breslauer Abteilung der Deutsch-Polnischen Industriehandelskammer ein traditioneller „Wirtschaftstisch“ statt. Deutsche Unternehmer appellierten an die deutsche Minderheit, die deutsche Sprache zu pflegen. Investoren brauchen Arbeitskräfte mit Fachausbildung und guten Deutschkenntnissen.

Am 9. Mai fand die Jahreswahlversammlung des Verbandes Schlesischer Bauern statt. Dieser zählt 1.200 Mitglieder - das sind mehr als im Jahr 2015, obwohl die Gesamtzahl der Bauern die ununterbrochen schrumpft.

Zum ersten Mal startete eine Mannschaft der deutschen Minderheit beim Staffellauf im Rahmen des Oppelner Mai-Marathons.

130 Schüler aus fast 20 Grundschulen und Gymnasien nahmen am 17. Mai in Oppeln am zweiten Treffen des „Clubs der Entdecker der deutschen Sprache“ teil.

Das zweisprachige Schulzentrum in Solarnia feierte das 20. Gründungsjubiläum. Diese erste zweisprachige Schule in der Region ist besonders stolz auf die hervorragenden Ergebnisse ihrer Schüler bei diversen Examina.

Am 18. Mai begann in Breslau der Kongress der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV). Vertreter von fast 100 Minderheiten tagten fünf Tage lang und wiesen auf die Probleme der Minderheiten hin: Mangel an Schulen, Beschränkungen des Wahlrechts, Hasssprache. Zum neuen Vorsitzenden der FUEV wurde ein Ungar aus Rumänien Lorant Vincze gewählt. Er übernahm diese Funktion von Hans Heinrich Hansen. Der Kongress war ein organisatorischer Erfolg des Verbandes deutscher Gesellschaften (VdG).

Die Chronik der wichtigsten Ereignisse im Leben der deutschen Minderheit im Jahr 2016 werden wir in der nächsten Nummer der „Heimat“, bereits im Jahr 2017, fortsetzen.

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