In Derschau gibt es eine deutschsprachige Messe

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Identität. Am Palmsonntag zelebrierte der Minderheitenseelsorger Dr. Piotr Tarlinski in der hiesigen Kirche einen Gottesdienst in der "Sprache des Herzens". In der ganzen Diözese gibt es in 235 Pfarrgemeinden solche Messen.

Um 8 Uhr morgens kamen über 50 Menschen, um die Liturgie in der deutschen Sprache zu feiern. Sie gingen in einer Prozession mit den Palmen um die Kirche und nahmen an der Messe teil. Bei der Lesung des Leidens Christi auf Deutsch unterstützten Pfarrer Tarlinski Rafał Bartek und Krzysztof Warzecha. Der Minderheitenseelsorger hielt eine Missionspredigt in der "Sprache des Herzens" verbunden mit einer multimedialen Präsentation. Er hat auch einen Gruß des Oppelner Bischofs Andrzej Czaja übermittelt und ermunterte zum Leben im Glauben sowie zur Pflege von Sprache und Kultur.

Zu Zeiten des früheren Pfarrers wurde die deutschsprachige Messe sporadisch, wenn es Intentionen gab und unter der Woche gefeiert. Nun wird die deutsche Messe jeden zweiten Sonntag um 8 Uhr vom örtlichen Pfarrer Antoni Grycan zelebriert.

,,Wir freuen uns sehr, dass es bei uns diese Messe geben wird", sagt Marek Baron, der neu gewählte DFK-Vorsitzende und Initiator der Messe in der Minderheitensprache. ,,Ich habe mich dafür am stärksten eingesetzt, doch es gab eine gemeinsame Akzeptanz der deutschen Messe seitens des Pfarrers, des Pfarrgemeinderates und des Vorstandes des DFK. Mit der Besucherzahl bin ich fürs Erste zufrieden. Unser DFK zählt 110 Mitglieder. Aber ein Teil arbeitet in Deutschland und diese Menschen sind nicht vor Ort. Diejenigen, die in Derschau leben, werden wir daran erinnern, dass es diese Möglichkeit gibt."

Pfarrer Dr. Piotr Tarlinski schätzt, dass die Zahl der Pfarrgemeinden, in denen die Minderheit die Gelegenheit hat, in deutscher Sprache zu beten, stabil bleibt; zurzeit sind es 235 Pfarreien (insgesamt gibt es fast 400 Pfarrgemeinden in der Oppelner Diözese).

,,Ich möchte den Pfarrern und Pfarrgemeinderäten danken" so Pfarrer Tarlinski. ,,Es scheint, dass der Akzeptanzgrad für die Minderheiten in den Pfarrgemeinden steigt. Dort, wo es bisher keine regelmäßigen deutschsprachigen Gottesdienste gab, werden diese immer öfters gefeiert. Dort, wo es solche Messen ein Mal in zwei Wochen gab, gibt es sie nun jede Woche. In vielen Gemeinden werden die deutschsprachigen Messen zu einer günstigeren Uhrzeit gefeiert, damit nicht Situationen entstehen, die auf Ausschluss oder Marginalisierung der Minderheit deuten würden."
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,Uns liegt viel an der deutschsprachigen Seelsorge und Glaubensangelegenheiten sind in unseren Kreisen von großer Bedeutung. Die Kirche ist noch ein Raum, in dem wir die deutsche Sprache und unsere Identität pflegen können" sagte der in Derschau anwesende SKGD-Vorsitzende Norbert Rasch. Tłum. ELF

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