Junge Menschen singen neue Lieder

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Iwona Preusner
Iwona Preusner
Gespräch. Iwona Preusner, Dirigentin und Betreuerin der Gruppe "Ariam“ aus Schelitz und "Seniores“ aus Lonschik

-"Ariam“ ist eine Gruppe mit viel Ruhm und ist in der Region nicht nur von Auftritten für das deutsche Publikum bekannt. Welche Bedeutung hat für Sie und die Schülerinnen und Studentinnen der Sieg in Walzen?
- Ein Sieg ist immer ein Erfolg und Grund zur Freude. Wer bei einem Wettbewerb mitmacht und mit anderen Gesangsgruppen konfrontiert wird, muss damit rechnen, dass das Ergebnis unterschiedlich sein kann. Ich fahre nie zum Festival hin mit der Überzeugung, dass wir die besten sind. Wir sind also glücklich, dass uns die Jury anerkannt hat.

-Zudem hat eure Solistin Weronika Haberecht einen Sonderpreis vom Direktor des Kulturhauses in Walzen für ihre Solopartie erhalten.
- Weronika hat eine schöne, starke Stimme und wurde zu Recht anerkannt. Es ist sehr wichtig, weil sie viele innere Zweifel und Ängste hat. Das sie sich überwunden hat und vor so einem großen Publikum gesungen hat, ist ihr erster Erfolg. Der zweite ist dieser individuelle Preis. Es wird von nun an leichter für sie auf der Bühne zu stehen.

-Die Jury war darüber besorgt, dass viele Teilnehmer bei dem Wettbewerb im recht fortgeschrittenen Alter sind. Wie ist es Ihnen gelungen Schülerinnen und Studentinnen davon zu überzeugen auf Deutsch zu singen?
-Ich bin in der guten Lage, dass ich an der Grundschule in Lonschik Musik unterrichte und Kinder mit starken Stimmen und Gesangseifer aufspüren kann. In der Schule gibt es eine Band und einen Chor. Alle Mädchen, die bei "Ariam“ mitmachen sind meine ehemaligen Schülerinnen. Ein Teil von ihnen hat früher in der Gesangsgruppe "Seniores“ aus Lonschik gesungen, die ich auch leite. "Seniores“ haben Platz zwei im Wettbewerb belegt. Als der DFK in Schelitz eine eigene Gruppe haben wollte, ist "Ariam“ entstanden.

-Ist dieses Modell im Musikunterricht eine Gruppe, einen Schulchor oder eine Gesangsgruppe der deutschen Minderheit zu gründen zu empfehlen?
-Es ist ein gutes Muster. Aber man muss sagen, dass wir bei den "Seniores“ nicht nur Sänger über 75 haben. Dort kommen immer häufiger jüngere Menschen. Es ist wichtig, dass es jemanden gibt, der sie anspornt und ihnen anbietet mitzumachen.

-Als vor 20 Jahren das Festival gestartet ist, waren Heimatlieder der Hit. Wie ist es heute?
-Das Repertoire verändert sich. Natürlich sind Schlager immer noch beliebt, doch die jungen Leute greifen gerne zu neuen Liedern deutscher Künstler. In der Band "Ariam“ suchen wir neue, rhythmische Lieder aus. Weil die jungen Mädchen auf Volksmusik nicht besonders stehen.

- Die Veranstalter verkündeten, dass das polnische Innenministerium, welches das Festival mitfinanziert es gerne möchte, dass ab dem kommenden Jahr nur noch Lieder auf Deutsch gesungen werden. Halten Sie es für eine gute Idee?
- Nicht so ganz. Schlesien war immer mehrsprachig und multikulturell. Obwohl bereits jetzt ein Teil der Gesangsgruppen nur deutsche Lider gesungen hat. Ich bin dafür, dass man zumindest bei einem Lied die freie Wahl hat, in welcher Sprache man singt. Da wird jemand ein Lied in Wasserpolnisch oder in Polnisch und manch einer, wie wir in Englisch singen.

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