Lehrer erhalten Hilfsmaterial für den Unterricht des Faches Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit

- Die Idee solcher Bildungshefte war bereits vor einigen Jahren geboren worden, als das HDPZ von Rafał Bartek, dem heutigen Vorsitzenden der SKGD, geleitet wurde“, sagt Julianna Klick, Projektmanagerin im HDPZ. - Die ersten Texte sind im Jahr 2015 entstanden. Die Arbeiten an der Publikation wurden 2017 abgeschlossen.

Die Publikation besteht aus vier Heften, die für die Schüler der fünften und sechsten Klasse gedacht sind, die Deutsch als Minderheitensprache lernen. Die Unterrichtsthemen betreffen u.a. nationale Minderheiten in Polen und in Europa, deutsche Nationalsymbole und deutsche Geschichte mit den germanischen Stämmen und dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation beginnend. Die Schüler lernen auch die in Oberschlesien kultivierte Bräuche, Traditionen und Sitten sowie Spezialitäten der einheimischen Küche kennen. Die Publikation bringt auch die für Deutschland charakteristischen Produkte und Persönlichkeiten näher, die diese deutschen Marken entwickelt haben.

- Die Hefte richten sich an die Lehrer, doch sie wurden so bearbeitet – sie sind bunt und visuell attraktiv –, dass man einzelne Seiten kopieren und an die Schüler verteilen kann - fügt Julianna Klick hinzu. - Wir werden unsere Veröffentlichung bei einem Treffen am 26. März um 15.00 Uhr im Saal der Technischen Hochschule in Oppeln in der Waryński-Str. Nr. 4 vorstellen. Bei der Veranstaltung wird die Autorin anwesend sein. Ein eigenes Programm für den Unterricht der Kultur und Geschichte der deutschen Minderheit wird die Lehrerin Agata Makiola präsentieren. Jeder Lehrer, der an dem Treffen teilnimmt, wird die Bildungshefte (sie wurden vom deutschen Bundesministerium des Innern finanziert) unentgeltlich erhalten. Die Auflage beträgt 700 Exemplare. In einigen Wochen werden sie auch in elektronischer Form auf unserer Homepage zugänglich sein.

Rafał Bartek unterstreicht, dass bisher die Lehrer ihre Materialien für das Fach Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit selbst vorbereitet haben.

- Es bestand die Gefahr, dass wir nur das Bild des heutigen Deutschlands zeigen werden. Uns lag es aber sehr daran, dass der Schüler die Spuren dieser Kultur und Geschichte auch in der nächsten Umgebung finden kann. Der Bearbeitung dieser Publikation nahm sich Dr. Katarzyna Michalak von der Schlesischen Universität in Kattowitz an. Sie hat die Inhalte didaktisch aufgearbeitet und in konkrete Aufgaben für Schüler umgesetzt.

- Zuerst haben wir uns in größeren Diskussionsrunden getroffen, auch mit Professoren, und versuchten so festzulegen, was in diesem Unterricht behandelt werden soll, wenn man im Schuljahr nur 25 Unterrichtsstunden zur Verfügung hat - sagt Dr. Katarzyna Michalak. - Wir werden an einem weiteren Teil des Lehrbuchs arbeiten, welches drei-vier Broschüren enthalten wird, in denen die neueste Geschichte einschließlich des Zweiten Weltkriegs behandelt wird. Es ist noch nicht entschieden, ob dieser Teil in der Grundschule oder im Lyzeum verwendet werden sollte. Ich weiß, dass die Lehrer auf diese nun erschienenen Materialien ungeduldig warten und sie sogleich im Unterricht einsetzen werden.