Das Finale, für das sich 63 Schüler aus Mittelschuen qualifiziert haben, fand im Ogińskich-Palast in Siedlce statt. Unsere Region repräsentierten Marta Gomolla und Patrycja Ploska aus Kreuzburg.
"Das Diktat war nicht schwer - meit die Siegerin. "Der Text handelte von der modernen Unterhaltungsindustrie und ihren Wandlungen. Unsere Aufgabe bestand darin, einhundert Lücken im Text auszufüllen.
Für jedes richtig eingetragene Wort konnte man einen Punkt erhalten. Im Gegensatz zu dem Wettbewerb auf Regionalebene, wo der Lektor den Text laut vorgelesen hat, hörten wir diesen beim zentralen Finale vom Band ab.
Drei Mal wurde der Text wiederholt, aber die Aufnahme war so schnell, dass wir sogar beim dritten Mal Berichtigungen eingetragen haben, obwohl wir dann nur noch das Ganze überprüfen sollten. Ich denke, dass sich diese Eile stark auf das Endergebnis ausgewirkte, weil Zeit zum Überlegen fehlte."
Am Samstagnachmittag haben die Finalisten unter Leitung eines örtlichen Germanisten die Stadt besichtigt. Im Diözesanmuseum besichtigten sie u.a. die "Ekstase des Heiligen Franziskus" - das einzige Gemälde in Polen von El Greco. Der Tag endete mit einem feierlichen Abendessen für alle Finalisten.
"Am Sonntag vor der Preisverleihung haben wir uns das Theaterstück "Tanzend über die Liebe" des hiesigen Tanzensembles angesehen", fügt Marta Gomolla hinzu. "Und bei der Verkündung der Ergebnisse stellte sich heraus, dass meine 90 Punkte für einen Sieg ausreichten."
Die Meisterin der deutschen Rechtschreibung bekam ein Diplom und zwei dicke Bände deutsch-polnischer Wörterbücher sowie "Die Geisterseher" - einen Fantasy-Roman über die Gebrüder Grimm.
Das ist nicht der erste Erfolg im Bereich der deutschen Sprache von Marta. Zuvor war sie Preisträgerin des Woiwodschaftswettbewerbs des Kuratoriums sowie des Wettbewerb für Gymnasiasten, welcher ähnlich wie das Diktat, von dem Polnischen Deutschlehrerverband organisiert wurde.
"Deutsch und Polnisch sind meine zwei Muttersprachen", gesteht Marta. "Zuhause in Leschnitz, haben meine Oma und Tante mit mir von klein auf Deutsch gesprochen. Wie viele Kinder aus den Reihen der deutschen Minderheit habe ich deutsches Fernsehen geschaut.
Also passiert es manchmal, dass ich vergesse, wie irgendein Wort auf Polnisch heisst, aber ich weiss, wie es auf Deutsch ist. Meine Eltern sind Mitglieder des SKGD und nehmen an Veranstaltungen, die von der deutschen Minderheit organisiert werden, teil. Ich lese vor allem gern polnische Texte, literarisches Polnisch ist sehr reich am Inhalt. Das Ganze rundet Wasserpolnisch ab. Diese Sprache ist mir sehr nahe, es ist eine Heimsprache."
Marta ist eine echte Werbung für das zweisprachige Schulwesen. Der zweisprachigen Klasse am Gymnasium in Leschnitz und der Germanistin Ewa Janas verdankt sie vor allem ihre Grammatikkenntnisse, die Fähigkeiten zu Diskutieren und das Schreiben von Abhandlungen.
In der zweisprachigen ersten Klasse am II. Lyzeum in Oppeln unter der Leitung der Lehrerin Grit Gamlin liest sie verschiedene Bücher und Artikel und spricht in den Deutschstunden ständig Deutsch. Marta liest in dieser Sprache sehr viele Bücher und das hat am meisten zur perfekten Beherrschung der Rechtschreibung geführt.
Ihre Zukunft verbindet sie mit der deutschen Sprache. Sie möchte Simultanübersetzerin werden und von der deutschen Sprache ins Polnische übersetzen.
Sie träumt vom Studium in deutschsprachigen Ländern, am liebsten in Wien, unter der Bedingung, dass sie ein Stipendium bekommt. Noch im Gymnasium entzückte sie das Klima der österreichischen Hauptstadt.
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