Neuer Film über Lamsdorf

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Geschichte. Im Oppelner Sitz des zentralen Kriegsgefangenenlagers fand die Premiere eines Bildungsfilms von Alicja Schatton "Lamsdorf/Łambinowice. Museum und Gedenkort".

Der zwanzigminütige Film zeigt die Geschichte des hiesiegen Lagers, angefangen im französisch-preußischen Krieg 1871, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zur Zeit nach 1945, als hier die Einheimischen aus den umliegenden Ortschaften festgehalten wurden, die ausgesiedelt werden sollten. Die Begleiter durch die Gedenkorte sind Schüler und gleichzeitig die Teilnehmer von Museumsstunden. Der Film wird durch Zeugenaussagen und spielfilmartige Szenen abgerundet.

"Die Gebäude und das Lagergelände sind ergreifend, aber leer", meint Regisseurin des Films Alicja Schatton. "Junge Leute haben in diese Mauern Leben und Dynamik gebracht. Während der neun Tage der Dreharbeiten haben wir auch Szenen mit Profi- und Amateurschauspielern gedreht, die das Leben der britischen und russischen Gefangenen zeigen.

Bei der Filmpremiere füllte sich der Sitz des zentralen Museums für Kriegsgefangene. Im Publikum waren Politiker, aber auch Historiker, wie der Lehrbücherkenner Prof. Adam Suchoński, welcher die didaktischen Vorteile des Films dargelegt hatte. In der Diskussion wurde darüber gesprochen, wie drastisch ein didaktischer Film für sein darf.

"Ich habe mir diesen Film aus der Sicht eines in Polen lebenden Deutschen angesehen und war erfüllt von Schmerz und Mitleid, aber verspürte keine kollektive Schuld", sagt Norbert Rasch, Vorsitzender der SKGD. "Ich denke, dass dieser Film ein Ausgangspunkt zur Diskussion, nicht nur über die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, aber auch des 20. Jahrhunderts sein kann."
Wichtig und emotional geladen ist die Schlußszene, die den Besuch im Lager einer ehemaligen Lagerinsassinn, einer deutschen Frau, zeigt. Sehr rührend sind auch ihre Erinnerungen an diese Zeit.

"Ein solcher Film ist notwendig, weil er Lamsdorf auf moderne Art zeigt", meint Bernard Gaida, Vorstandsvorsitzender des VdG. "Jeder schaut sich diesen Film aus eigenem Blickpunkt an. Mir schien der Schlußteil, welcher das Nachkriegslager gezeigt hat, zumindest nach der ersten Projektion, etwas kurz zu sein. In der Nachkriegszeit war es kein Gefangenenlager. Dort wurde die Zivilbevölkerung gehalten, ganze Familien. Diesen Schwerpunkt sollte man stärker zum Ausdruck bringen" .

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