Neun Postulate beim "Runden Tisch"

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Polen-Deutschland. Über das historische Gedächtnis und die Präsenz in den Medien diskutierten in Warschau Vertreter der beiden Regierungen mit der deutschen Minderheit in Polen und den Polen in Deutschland.

In den Gesprächen im Rahmen der Kommissionen des deutsch- polnischen "Runden Tisches" in Sachen Gedächtniskultur und laufenden Themen haben die deutsche Minderheit der Sejmabgeordnete Ryszard Galla und der VdG-Präsident Bernard Gaida vertreten.

Zum Thema historisches Gedächtnis hat die deutsche Minderheit 9 Postulate formuliert. Folgendes wurde darin u.a. hervorgehoben: moralische Rehabilitation von Mitgliedern der deutschen Volksgruppe in Polen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Selbstverschulden verfolgt und diskriminiert wurden. Vertreter der deutschen Minderheit haben auch die Akzeptanz für unterschiedliche Erinnerungskultur im öffentlichen Leben gefordert.

- Grundsätzlich gibt es keinen Streit zu den historischen Ereignissen an sich - sagt Bernard Gaida - ein Problem bleibt weiterhin die Akzeptanz für eine andere Betrachtensweise für diese Ereignisse. Ein Beispiel dafür ist jüngst die Sache der Würdigung der sogenannten "Oberschlesischen Tragödie". Wir betonen auch, unter Berücksichtigung der Menschen, die in Lamsdorf und an ähnlichen Orten verfolgt wurden, dass kollektive Verantwortung keine christliche Kategorie und geradezu unmenschlich ist.

Die deutsche Minderheit erwartet eine entsprechende Darstellung der deutschen Kulturgeschichte in Polen und die Gründung einer Institution, die sich wissenschaftlich mit dem deutschen Kulturerbe und der Geschichte der Deutschen in Polen befassen wird. Schließlich ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der Assimilationspolitik gegenüber der deutschen Bevölkerung in Polen nach 1945 vonnöten.

- Die bei dem Treffen anwesenden Geschichtsprofessoren haben zugegeben, dass die Assimilationspolitik in der Nachkriegszeit größtenteils ein weißer Fleck ist, so Bernard Gaida. Es ist unbekannt, ob diese aufgrund von irgendwelchen geheimen Richtlinien, der Willkür von Parteikomitees oder des sogenannten Vervielfältigungsrechts erfolgte. Wir haben ausdrücklich auf die fortschreitende Vernichtung des deutschen Kulturerbes in Polen hingewiesen. Ein Teil der Objekte befindet sich in einem schlechteren Zustand als vor 20 Jahren.

- Unter den laufenden Themen forderte die Minderheit u.a. die Gründung eines eigenen Radiosenders und einen breiteren Zugang mit Informationen über unsere Tätigkeit zu den öffentlichen Medien, auch landesweit - sagt Ryszard Galla.
Von der Plenarsitzung des deutsch-polnischen "Runden Tisches" in Berlin berichten wir in der nächsten Ausgabe der "Heimat". Tłum. ELF

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