Mit der Weiberfastnacht am letzten Donnerstag im Karneval beginnt in Deutschland und in den benachbarten Ländern der Höhepunkt der Faschingszeit.
- In alten Zeiten haben an diesem Tag die Frauen die Macht in den Städten übernommen, obwohl sie sonst im Alltag im Schatten der Männer standen – sie engagierten sich nicht in der Politik und im gesellschaftlichen Leben. Die Männer haben sich zur Abwechslung gerne in Frauensachen verkleidet -erzählt Monika Wójcik-Bednarz, Leiterin der Österreich-Bibliothek. - Dieser Rollentausch war im Karneval erlaubt, weil die Welt in diesen Tagen Kopf stand.
Frau Wójcik-Bednarz hebt hervor, dass der Rosenmontag (der letzte Montag vor Aschermittwoch) in Deutschland und insbesondere am Rhein von Mainz bis Köln vor allem auf den Straßen gefeiert wird.
- Das ist eine sehr demokratische Sitte, jeder darf mitmachen - fügt sie hinz
u. - Es herrscht ja Karneval, Fastnacht, Fasching oder die sogenannte fünfte Jahreszeit wie diese Tage in Deutschland genannt werden.
Der größte Straßenumzug findet am Rosenmontag in Köln statt und daran nehmen sogar bis zu einer Million Menschen teil. Der erste offizielle Karnevalsumzug in Köln fand am 10. Februar 1823 statt.
- Im Rheinland tragen die verkleideten Jecken bunte Kostüme, die an die Uniforme des napoleonischen Militärs anknüpfen. Die Straßenumzüge waren u.a. eine Form, sich über die französische Besetzung im Rheinland in der Zeit Napoleons lustig zu machen - fügt Monika Wójcik Bednarz hinzu. - Noch älter ist der Brauch, sich über Vertreter von Behörden und über Politiker lustig zu machen. Deren karikaturartigen Darstellungen werden auf Umzugswagen präsentiert, von denen Süßigkeiten in die Menge geworfen werden. Bis zu unserer Zeit hat auch der Brauch der Büttenrede – am besten im örtlichen Dialekt – überdauert. In den Büttenreden werden Politiker scharf kritisiert, die aber deswegen sich nicht beleidigt fühlen. Im Rheinland ist der Rosenmontag ein offizieller Feiertag.
Die Bezeichnung Rosenmontag führen die einen auf das 11. Jh. und den Brauch zurück, dass der Papst im Karneval einer verdienten Person eine goldene Rose überreichte. Die Gebrüder Grimm schlugen eine andere Erklärung vor. Sie waren der Ansicht, dass der Begriff von dem Wort „Rasenmontag“ (vom Verb „rasen“) stammt. Der heutige Rosenmontag war also historisch betrachtet ein „rasender Montag”.

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