Schlesien von Paris aus gesehen

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Geschichte. Oberstleutnant Dr. hab. Remy Porte vom Ecole Militaire war auf Einladung des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit zu Gast in der deutsch-polnischen Caritasbibliothek.

Der Gast aus Frankreich, der seit zehn Jahren an der schlesischen Thematik erforscht, hat einen Vortrag über die Rolle der Interalliierten Regierungskommission in Oberschlesien während des Plebiszits gehalten. Die Einführung in das Thema übernahm Dr. Maciej Borkowski vom Schlesischen Institut in Oppeln.

Der französische Wissenschaftler stellte die Rolle von 12 Tausend französichen Soldaten vor, die nach Oberschlesien direkt von den Fronten des Ersten Weltkriegs gelangten.
Warum war das Militär nicht in der Lage die polnischen und deutschen Kampfvorbereitungen zu verhindern?

"Es fehlte an britischen Soldaten, welche die Grenze u.a. in der Gegend von Kreuzburg überwachen sollten" erklärt Remy Porte. "Die Franzosen haben die Kontrollfunktion übernommen, doch ihre Posten waren löchrig wie Käse. Heute wissen wir, dass die regulären Streitkräfte 15 bis 20 Mal zahlreicher als die Partisaneneinheiten sein müssen. Der Oberstleutnant beantwortete die Frage aus dem Publikum, woher die Sympathie der Franzosen für die Polen in Schlesien kam.
"Im 19. Jahrhundert standen sich Warschau und Paris sehr nah. Der erste Grund lag in der Sentimentalität und der zweite Grund in der Politik. Frankreich wollte verhindern, dass Deutschland an Stärke gewinnt. Polen war also ein natürlicher Verbündeter.

Das im der Bibliothek versammelte Publikum hatte nach dem Treffen gemischte Gefühle. Es stellte sich heraus, dass ein Teil des Publikums detalierte Informationen erwartet hatte, auch anhand von konkreten Schicksalen der Oberschlesier. Doch der Vortrag war recht allgemein.

"Ich rechne es dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit hoch an, dass es sich ein weiteres Mal aktiv an der Diskussion im Jubiläumsjahr der Aufstände beteiligt hat", sagt der Oppelner Historiker Marek Białokur. "Zu diesem Treffen kamen viele Berufshistoriker, Geschichtsstudenten und Hobbyhistoriker. Herr Remy Porte war sich dessen wohl nicht ganz bewusst. Vielleicht erwarten seine Zuhörer in Frankreich mehr allgemeines Wissen über Schlesien. Die Neugier dieses Publikums hat er wohl nicht ganz gestillt".

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