Schlesienseminar. Wie war die Welt nach dem Großen Krieg?

red
Mateusz Koszyk
Lucjan Dzumla, Generaldirektor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ).

Das vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit und seinen Partnern organisierte Schlesienseminar ist zu Ende gegangen. In diesem Jahr standen die Ereignisse nach dem Großen Krieg 1914-1918 im Mittelpunkt. Mit dem Zerfall der Imperien sind neue Staaten entstanden...
Einer der Referenten erwähnte, dass er etwa 40 Staaten gezählt hat, die im Jahr 1918 und etwas später in Europa entstanden sind. Das waren manchmal Staaten, die nur ein paar Wochen oder ein paar Monate existierten. Danach zerfielen sie oder wurden von anderen Staaten einverleibt. 1918 war ein stürmisches Jahr für Europa. Eine der neuen Entwicklungen, welche diese Zeit mit sich brachte, war die Entstehung zahlenmäßig großer nationaler Minderheiten in vielen Staaten. Das betraf auch Polen u. a. mit einer großen ukrainischen und weißrussischen Minderheit im Osten und der deutschen Minderheit im Westen. Doch Minderheiten gab es auch in der Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn usw. Nicht gleich waren die Staaten in der Lage, mit diesem Phänomen fertig zu werden.

Und wie sind die betreffenden Länder damit klar gekommen?
Manche sehr schlecht, andere besser. Ein positives Beispiel, welches im Seminar genannt wurde, war Estland.

Was haben die Teilnehmer des Seminars über das deutsch-polnische Verhältnis nach 1918 gesagt?
Die Konferenz hat gezeigt, wie kompliziert das Thema ist. Es begann mit dem Vortrag von Professor Heinrich Pohl aus Kiel, der ein Referat über den Vertrag von Locarno im Jahr 1925 hielt, welchen Deutschland mit Frankreich und anderen Ländern abschloss. Der Vertrag schuf eine Situation, in der ein Grenzänderungen anstrebender Zweiter Weltkrieg unvermeidlich wurde. Der Vertrag hielt an der Vorläufigkeit der deutsch-polnischen Grenze fest. Das war ein Schritt zu einem unvermeidlichen Krieg. Matthias Lempart sprach von Nationalstaaten und Nationalitätenstaaten, die am liebsten ihre nationalen Minderheiten aus ihrem Staatsterritorium losgeworden wären.

Es fehlten auch nicht Reflexionen über die Schlesischen Aufstände.
Dieses Thema tauchte tatsächlich im breiteren Kontext auf. Die Referenten erinnerten daran, dass das Jahr 1918 und das Ende des Ersten Weltkriegs ein symbolisches Datum ist. Auch für Polen, welches seine Unabhängigkeit wiedererlangte. Doch in Wahrheit war es im deutsch-polnischen Verhältnis nicht das Ende des Konflikts. In Oberschlesien kam es zu den Aufständen, die – wie Einige unterstrichen haben – eigentlich ein deutsch-polnischer Krieg waren, zum Plebiszit und zur Grenzverschiebung. Dieser Streit erstreckte sich über Jahre.

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