Schliemann: Entdecker Trojas

Redakcja
Vortrag. Dr. Reinhard Witte aus dem Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen stellte am vergangenen Donnerstag im Sitz des Verbandes der deutschen Gesellschaften die Gestalt Heinrich Schliemans, eines herausragenden deutschen Archäologen und Polyglotten vor.

Die Faszination Schliemanns für die Antike begann mit einem Geschenk von seinem Vater. Es war eine “Weltgeschichte in Bildern", in der der siebenjährige Heinrich die Zeichnung des brennenden Trojas sah. Als er seinem Vater versprach, dass er die Ruinen Trojas einmal finden würde, lachte dieser laut. Nach Jahren stellte sich heraus, dass er völlig zu unrecht seinen Sohn ausgelacht hatte.

Dr. Witte erzählte von der schweren Kindheit des Jungen, die auf seine spätere Berühmtheit und großes Vermögen nicht gedeutet hatte. Als 14-jährige Junge war er gezwungen als Handelsgehilfe zu arbeiten und im Jahre 1841 ging er mit 19 Jahren als Schiffsjunge nach Venezuela. Das Schiff ging unter und der gerettete Heinrich gelang nach Holland.

Hier offenbarte sich sein großes Talent für Fremdsprachen. In zwei Jahren lernte er Englisch, Französich, Niederländisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch.
“Er war ein absolutes Phänomen. Er brauchte nur sechs Wochen um eine neue Sprache zu erlernen", sagte Reinhard Witte. Insgesamt beherrschte er etwa zwanzig Sprache, u.a. auch Polnisch.

Einen enormen Einfluss auf seine Karriere als Geschäftsmann hatte die Kenntnis der russischen Sprache, die er anhand eines alten Grammatikbuches und eines unvollständigen Wörterbuchs erlernt hatte. Kaufmänner aus Russland, die sich dank ihm mit Schliemanns Vorgesetzten verständigen konnten, nahmen ihn vom Amsterdam nach Petersburg mit. Letztendlich arbeitete er selbständig als Kaufmann und Bankkaufmann in Russland und Sacramento in den Vereinigten Staaten.

"Er schaffe es zum großen Vermögen. Umgerechnet in Euro belief sich sein Vermögen auf 250 mio. Euro", sagte Dr. Witte. Interessant und turbulent war auch das Privatleben von Heinrich Schliemann. Im Jahr 1852 heiratet er Ekaterina Lyschin und hatte drei Kinder, aber die Ehe war nicht glücklich. Er ließ sich scheiden und heiratete ein zweites Mal. Im Alter von 47 Jahren heiratete er eine schöne 17-jährige Griechin, Sophia Engastromenou. Die junge Ehefrau teilte Heinrichs Leidenschaften.

Und zu diesen Leidenschaften wurden Reisen (im Jahr 1864 ging er auf eine Reise um die ganze Welt) und Archäologie. Schliemann hat schrittweise neun Schichten von Troja entdeckt, Mykenische Schachtgräber und den sogenannten Schatz von Priamos.
“Neben dem Gebäude, den er für den Palast Priamos, des Königs von Troja hielt, fand er ein großes Erzgefäß mit einem Deckel aus Stein und etwa acht Tausend verschiedenen Gegenständen", sagt Joanna Rostropowicz, Erforscherin der Literatur und Kultur der Antike. “Es waren Schwerte, Schilde, Kelche, Vasen und Schmuck dabei. Schliemann hat den Schatz heimlich weggebracht, bezahlte aber für ihn viel mehr als man von ihm verlangte und schenkte ihn nach der Überführung nach Deutschland dem Staat.
Im Jahr 1945 gelang der Schatz als Kriegsbeute in die Sowjetunion, was in Athen der russische Präsident Boris Jelzin bestätigt hatte.

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska