Sie haben für die Leser ein gutes Wort

Redakcja
Ereignis. Die Caritas Bibliotheken bieten seit 20 Jahren den Bewohnern des Oppelner Landes Bücher in deutscher und polnischer Sprache an. Wo es keine Ortsfilialen gibt, werden die Leser mit dem Zeisprachigen Angebot des Bibliobusses erreicht. Am Samstag feierten die Bibliothekaren ein Jubiläum.

Nach zwanzig Jahren Tätigkeit ist der Ertrag der Caritas Bibliothek imposant.
“Alleine in dem Oppelner Hauptsitz, der deutsch-polnischen Eichendorffbibliothek bieten wir den Lesern 67 Tausend Bände an", sagt Pfarrer Dr. Piotr Tarlinski, Leiter der Zentralbibliothek und Minderheitenseelsorger. “Weitere 35 Tausend sind in Bearbeitung. Es gibt 110 Filialen. Ein Teil dieser Außenstellen funktioniert bei den Pfarrgemeinden. Dort, wo es möglich war, haben wir den Gemeindebibliotheken unsere Bücher zur Verfügung gestellt. Zu diesem haben die Leser am einfachsten Zugang. In 80 Ortschaften werden ein oder zwei Mal im Monat Bücher mit den Bibliobussen gefahren. Insgesamt verfügen die örtlichen Bibliotheken über 360 Tausend Bände."

Seit ihren Anfängen bietet die Caritasbibliothek eine zweisprachige Büchersammlung. Zurzeit machen Bücher in deutscher Sprache etwa 45 Prozent der Bestände aus, die polnischen Bücher etwa 55 Prozent.
Während der Feierlichkeiten hat in der Zentralbibliothek in Oppeln deren Schöpfer und Ideengeber Prälat Wolfgang Globisch die letzten 20 Jahre der Tätigkeit Revue passieren lassen. Er erinnerte an die Tradition der Karl Borromäus Bibliotheken aus der Vorkriegszeit, an welche Pilotprojekt Anfang der 1990er Jahre anknüpfte (der erste betraf Kreuzburg). Er unterstrich die Verdienste von vielen Freunden der Bibliothek aus Deutschland und Polen. Die Versammelten dankten Prälat Globisch für sein Werk mit kräftigem Gesang “Sto lat" und “Hoch soll er leben" sowie einem Blumenstrauß mit 20 Rosen.
Das Jubiläum war auch eine Gelegenheit um an die Verdienste deren zu erinnern, die jahrelang der deutsch-polnischen Caritasbibliothek gedient haben. Einer der Vorreiter der Tätigkeit ist Herr Józef Pixa, der erste Koordinator der Caritasbibliothek, der im Oppelner Raum die Erfahrungen des Karl Borromäus Vereins in Bonn in Sachen Pfarrbibliotheken umsetzte. Die Bücher wurden in Folie eingebunden, damit sie möglichst lange den Lesern dienen konnten. Herr Józef hat für die Caritas Bibliotheken Mitte der 1990er Jahre eine recht große Sammlung von Hörbüchern gekauft, was damals eine absolute Neuheit war.

Den Bibliothekaren, die am längsten engagiert sind, hat der bei den Feierlichkeiten anwesende Bischof Andrzej Czaja Briefe mit Glückwünschen überreicht. Als erste erhielt Anna Rodzis Glückwünsche und Dankeswort. Sie ist seit den Anfängen der Caritasbibliothek mit dabei.
“Als zu uns nach Groß Döbern Bücher aus Deutschland kamen, habe ich mich auf die Bitte unseres Pfarrers bei deren einbinden engagiert" erinnert sich Frau Anna. “Danach haben wir die Bücher katalogisiert. Letztendlich haben wir einen Kleinbus bekommen und so habe ich angefangen mit dem Bibliobus um die Dörfer zu fahren. Ich freute mich, als ich gesehen habe, dass die Menschen auf mich und die Bücher warten. Wer sich am meisten freute? Ich glaube die Kinder. Früher haben ältere Leser gerne nach den Romanen gefragt. Aber solche Leser haben wir immer weniger."

Bischof Czaja bedankte sich im Vorfeld der Feierlichkeiten während des Gottesdienstes in der Kathedrale bei den Bibliothekaren für deren Arbeit. Er wies auf die Rolle der Bibliothek beim Erlernen der deutschen Sprache und Kennenlernen der beiden Kulturen.
“In einer Gesellschaft, die vom schlechten Wort oder Fehlen des Wortes betroffen ist, ist unsere Rolle nicht zu überschätzen. Den Menschen Bücher zu empfehlen, gutes Wort zu empfehlen, hilft in der geistigen Armut des Menschen", sagte der Bischof.
Tłum. ELF

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