Für das Bezirksfinale, welches die Schuletappe beendete, haben sich 112 Personen aus 27 Schulen qualifiziert. Insgesamt gab es einige hundert Teilnehmer bei der ersten Etappe (alle haben mindestens 75 Punkte bekommen).
"Ich muss mit Trauer zugeben, dass an dem Finale nur 68 Schüler teilgenommen haben", sagt Dr. Daniela Pelka vom Germanistikinstitut, Sekretärin der Bezirkskommission der Deutscholympiade.
"Ein Teil der Informationen über den Wettbewerb ist wohl in den Schulsekretariaten untergetaucht und hat die Teilnehmer nicht erreicht. Darüber hinaus haben manche Schulen, die nur einen Finalisten hatten wohl entschieden, dass es sich nicht lohnt, diesen hinzuschicken."
Die Finalisten der Olympiade haben im schriftlichen Teil einen Test bekommen, der ihre Kenntnisse im Bereich Wortschatz und Grammatik prüfte. Sie mussten auch Kenntnisse im Übersetzen vorweisen.
Im mündlichen Teil wurden allgemeine Deutschkenntnisse im Gespräch mit der Kommission, z.B. über Lieblingsbücher oder Ferienaufenthalte, geprüft. Bei weiteren Teilen des Examens präsentieren die Teilnehmer Kenntnisse im Bereich Literatur, Kultur, Geschichte und Geographie der deutschsprachigen Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz).
"Dieses Jahr nahm zum ersten Mal eine Schülerin aus Kreuzburg teil, die aus gesundheitlichen Gründen ihr Haus nicht verlassen kann. Dank ihrer Deutschlehrerin Joanna Teodorowska nahm sie am schriftlichen Finale (der Test wurde per Internet verschickt), und auch am mündlichen Teil mithilfe von Skype teil", fügt Dr. Pelka hinzu.
Seit vielen Jahren sind Schüler der Allgemeinbildenden Schule in Groß Strehlitz selbst landesweit an der Spitze. Doch diesmal haben sie zum ersten Mal den ersten und zweiten Platz beim Bezirksfinale belegt.
Es siegte Piotr Bielak (95 Punkte im schriftlichen, 29,5 im mündlichen Teil) gleich hinter ihm platzierte sich Rafał Korzeniec (Ergebnis 94 + 29,4). Beide sind Schüler von Artur Gołdyn. Den dritten Platz belegten ex aequo die Schülerinnen des 2. Lyzeums in Oppeln Bianca Dudek und Marta Gomolla.
"Mein Deutsch verdanke ich sowohl meiner Arbeit als auch der Tatsache, dass ich viele Verwandte in Deutschland habe. Im Kontakt mit ihnen ist mir die Sprache sehr behilflich. Ich denke, dass ich kaum schlechter Deutsch spreche, als meine Altersgenossen in der Bundesrepublik Deutschland", sagt Piotr Bielak."
Piotr macht kein Geheimnis daraus, dass er sich beim Vorbereiten mehr auf das Wissen aus den Bereichen: Geschichte, Kultur und Erdkunde konzentriert hat. Die Grammatikregeln benutzt er in den meisten Fällen intuitiv. Er denkt über ein Studium in Deutschland nach. Germanistik möchte er aber nicht studieren, er denkt an Informatik nach.
"Im vergangenen Jahr habe ich das landesweite Finale erreicht", fügt er hinzu. "Ich hoffe, dass es in diesem Jahr noch besser wird."
Artur Gołdyn, Lehrer von Piotr i Rafał betont, dass bei solchen Erfolgen es wichtig ist, dass die Jugendlichen in einer Schule lernen, die gute Bedingungen für den Deutschunterricht bietet (Sprachlabore, guter Zugang zur deutschsprachigen Literatur). Bei der Vorbereitung war auch die finanzielle Hilfe des Landratsamtes sehr hilfreich.
- Diese ermöglichte einen zusätzlichen Unterricht mit den Schülern - fügt Herr Gołdyn hinzu. Der Bereich der Anforderungen für den Wettbewerb ist auch viel höher als im gewöhnlichen Deutschunterricht. Man soll auch daran denken, dass der Wettbewerb kein ausschließlicher Sprachwettbewerb ist.
Es ist wichtig, die Sprachunterschiede und vor allem das Allgemeinwissen über die deutschsprachigen Länder zu kennen. Der Wettbewerb ist eine große Chance für begabte und wissensdurstige Schüler.