Sie werden mit einer Beschwerde nach Straßburg fahren

red
Am kommenden Donnerstag werden sich in Straßburg Vertreter der deutschen Minderheit mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments, den Mitgliedern der Intergruppe für traditionelle Minderheiten, nationale Gemeinschaften und Sprachen, treffen.

Unsere Anwesenheit im Europäischen Parlament hängt nicht mit der Petition der deutschen Minderheit zum Thema „großes Oppeln” zusammen - sagt Vorstandsvorsitzender der SKGD Rafał Bartek. - Diese hat eine recht entlegene Nummer erhalten und wartet nun in der Warteschlange. Im Europäischen Parlament funktioniert aber die Intergruppe für traditionelle Minderheiten, nationale Gemeinschaften und Sprachen. Wir sind der Meinung, dass es zum Rechtsbruch gekommen ist und möchten den Abgeordneten davon berichten.

Erinnern wir daran, dass es nicht nur nach der Meinung der deutschen Minderheit, aber auch nach der Ansicht vieler Experten, darunter von Professor Grzegorz Janusz – eines Experten für Minderheiten- und Menschenrechte - zu einer mit objektiven Gründen nicht zu rechtfertigenden Änderung der nationalen Proportionen kam. Die Bewohner von acht Ortschaften aus den Gemeinden Groß Döbern, Comprachtschütz und Proskau haben das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache als Hilfssprache in der Gemeinde verloren. Es kam auch zum Verlust des Rechts auf Gebrauch zusätzlicher Ortsnamen in der Minderheitensprache in denselben acht Ortschaften dieser Gemeinden.

- Wir haben oftmals gehört, dass es keine Möglichkeit gibt, sich mit diesen strittigen Fragen ans Gericht zu wenden - gesteht Rafał Bartek. - Wir hatten – auf ministerieller Ebene – keine Chance zu sagen, worum es uns tatsächlich geht. Wir wurden nicht angehört. Als Antwort auf unsere Gutachten erhielten wir Stellungnahmen von Personen, deren Namen uns oft völlig unbekannt waren. Wir hoffen, dass das Europäische Parlament, welches ein übernationales Gremium ist, an diese Fragen unparteiisch und analytisch herangehen wird. Wir wissen, dass sich die Kommission am Donnerstag mit vielen Angelegenheiten befassen wird und nicht nur wir auf dem Programm stehen, doch wir rechnen damit, dass in dieser Sache eine an die polnischen Behörden gerichtete Resolution entsteht. Es ist natürlich vorerst schwer zu beurteilen, inwiefern sie Gehör finden wird.

Zusammen mit Bernard Gaida und Rafał Bartek werden Maria Koschny, ein in Groß Döbern protestierendes Mitglied der deutschen Minderheit, und der Gemeindevorsteher von Groß Döbern Henryk Wróbel nach Straßburg fahren. - Drei andere Personen, die an dem Protest teilnehmen, werden mit dem Europaabgeordneten Marek Plura nach Straßburg fahren. Plura ist einer von nur zwei polnischen Europarlamentariern, die der Intergruppe angehören, er ist zugleich Mitglied des Oberschlesischen Bundes (Związek Górnośląski) - fügte Bartek hinzu. - Es ist gut, dass auch er sich intensiver mit dieser Angelegenheit befasste und sich mit den Protestierenden in Groß Döbern getroffen hat.

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