Was Deutsche in Polen über sich schreiben

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Publikation. "In Polen ein Deutscher zu sein" - ist ein vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften herausgegebenes Buch. Diejenigen, die es in die Hand nehmen, erwartet eine lehrreiche und bewegende Lektüre.

Diese Publikation wurde vom VdG am Ende des vergangenen Jahres zweisprachig in der Reihe Kleine Bibliothek des VdG unter dem Titel "In Polen ein Deutscher zu sein. Menschliche Schicksale in Vorträgen und Erinnerungen" herausgegeben und wird nun vorgestellt.

Ein Teil besteht aus Referaten, die bei der Konferenz "Deutsche in Polen. 20 Jahre nach den deutsch-polnischen Verträgen. Stand und Perspektiven" in Juni 2011 in St. Annaberg präsentiert wurden. Zusätzlich beinhaltet die Publikation Referate von Dawid Smolorz und Alfred Czesla, welche bei Jubiläumskonzerten in Gleiwitz und Gdingen vorgetragen wurden. Den dritten Teil bilden Texte, die anlässlich des Wettbewerbs Deutscher in Polen zu sein, zugesandt wurden.

Es scheint, dass dieses Buch zur Pflichtlektüre nicht nur für Mitglieder der deutschen Minderheit, sondern aller anderen Bewohner der Region werden könnte. Es liefert Wissen über die Lebenswege der Deutschen: u.a. Bernadetta Nitschke erklärt das Phänomen der Massenauswanderung aus Polen in die Bundesrepublik. Professor Romuald Jończy bringt die Frage der deutschen Identität der Bewohner Schlesiens näher und erklärt die Rolle jener Deutschen für die Entwicklung der Region.

Ein zweiter wichtiger Vorteil des Buches sind die emotionsgeladenen Beiträge von Deutschen, die zu verschiedenen Generationen gehören und schildern, wie sie in Polen und ihrer kleinen Heimat ihren Lebensweg gehen. Mit Berührung liest man die Erinnerungen von Bernhard Kuss und dessen Exodus als Kind in den Westen und die Suche nach Familie sowie das schwierige Schulleben eines deutschen Kindes nach der Rückkehr in die Heimat. Sylwia Michala, Vertreterin der jungen Generation der Deutschen schreibt mit Enthusiasmus und Freude über die Tatsache Deutsche zu sein sowie die Herausforderungen der Identitätspflege. Maria Cichon schildert in einem kompakten, aber inhaltsreichen Text die Bedenken, die ihre Generation begleitet haben, als sie die Entscheidung über den Verbleib in Polen mit allen Konsequenzen treffen mussten. Sie beschreibt ebenfalls die Unruhen, welche den Aufbau der Strukturen der deutschen Minderheit nach 1989 begleitet haben.

"Nach recht lang andauernden redaktionellen Bearbeitung und Übersetzung konnte das Jahrbuch im vergangenen Jahr beendet werden", sagt Monika Wittek, die Redakteurin des Buches. "Es stellt sich heraus, dass es angesichts der Geschichtswandlungen gar nicht leicht ist Deutscher in Polen zu sein. Im Laufe der Zeit wurden wir mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Nach dem Krieg, in der Zeit der Volksrepublik Polen, durfte man sich nicht offen weder zum Deutschtum noch zur deutschen Muttersprache bekennen. Im freien Polen wurde die Antwort auf die Frage, wie man sich zu der eigenen Identität bekennen und diese pflegen soll zur Herausforderung. Ich lade sie zum Lesen herzlich ein. Das Buch ist kostenlos im VdG erhältlich".

Am Montag, den 27. Februar um 15.00 Uhr, findet im Marschallamt in Oppeln die Buchpräsentation (auch das "Jahrbuch der Deutschen in Polen" wird vorgestellt) sowie die Eröffnung der Ausstellung "20. Jahre des VdG" statt.
TŁum. ELF

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska