Was schränkt einen Germanisten ein

Niemieckie Towarzystwo Oświatowe
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Uns fehlt es nicht an Lehrbüchern und didaktischen Hilfsmaterialien- sagen die Deutschlehrer. Uns schränken die Expansion von Englisch und die Tatsache, dass die Mehrheit der Schüler die Sprache nicht von Zuhause kennt, ein.

Mehrere Dutzend Deutschlehrer aus der ganzen Region trafen sich in der Aula der Mechanischen Gesamtschule in Oppeln. Unter Leitung von Nika Triebe, Peter Seraphim und Krzysztof Cyran und im Rhythmus der live gespielten Musik setzten sie sich mit der Geschichte des letzten Jahrhunderts in Europa seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges bis zum Eintritt Polens in die Europäische Union (der letzte musikalische Akzent des Spektakels war die “Ode an die Freude") auseinander.

Die Geschichte spiegelte sich mit ihren hellen und dunklen Seiten in Texten von Meistern der deutschen Literatur: Jacob von Hoddis, Theodor Kramer, Georg Trakl, Rainer M. Rilke, Kurt Tucholsky und vielen anderen wider. Das ganze rundete ein Kammermusikkonzert der Schüler der Oppelner Musikschule unter Leitung von Wojciech Kopczak. Die Deutsche Bildungsgesellschaft lud im Rahmen der wegen der Winterferien verschobenen Feierlichkeiten anlässlich des Tages der Muttersprache zu so einer untypischen Gala ein.

“Wir haben bewusst die Form eines intellektuellen Festmahls gewählt, welche uns erlaubt, unsere Meinungen auszutauschen und im Kontext der hohen Kultur zu feiern- sagt Waldemar Gielzok, Vorsitzender der Deutschen Bildungsgesellschaft.

“Wir sind uns darüber im Klaren, dass es Zeit und Aufwand bedarf, um eine Sprache auf einem bestimmten Niveau zu erlernen. Die Kinder der deutschen Minderheit bringen die Sprache von Zuhause nicht mit. Das unterscheidet uns von den Polen in Litauen oder den Litauern in Polen. Und die Lehrer, welche die Minderheitensprache als Muttersprache unterrichten möchten und sollten, stellt das in einen sehr schwierigen Lage."

Die Gespräche mit den Lehrern haben gezeigt, dass das Umfeld der deutschen Minderheit eine Zeit von fast zehn Jahren hinter sich hat, in der über Mangel an Lehrbüchern, Programmen und Hilfsmaterial geklagt wurde. Die Pädagogen haben es mithilfe des Internets gelernt mit der Situation umzugehen.

“Das erste Hindernis, auf welches wir stoßen, ist die Dominanz von Englisch", sagt Benedykta Plicko von der Öffentlichen Grundschule Nr. 25 in Oppeln.

“Es fällt schwer einen Schüler davon zu überzeugen Deutsch zu lernen, wenn er im Internet und im echten Leben mit Englisch vorwärts kommt. Wenn es um die Akzeptanz für das Deutschtum überhaupt geht, dann ist das bei mir, in der Peripherie von Oppeln kein Problem. Doch es ist nicht überall so. In vielen Schulen ist der Widerstand Deutsch als Minderheitensprache einzuführen recht groß."

Den Widerstand gab es, doch meistens ist er weg, wenn dank Deutsch als Minderheitensprache 80 Mio. Zloty Subvention in die Region geflossen sind. “Das ist die Frage an die Kommunalpolitiker und deren Gewissen, wie viel sie von der Summe für Bildung und wie viel für die Straßenreparatur ausgegeben haben", meint dazu Waldemar Gielzok.

Dorota Koncewicz ist Direktorin und zugleich Deutschlehrerin in der Grundschule und Kindergarten in Gorazdze. “Ich unterrichte Deutsch als Minderheitensprache, und dieser ist so wie eine Fremdsprache", sagt sie.

“Wir fangen von Null an. Schüler, welche Deutsch von Zuhause kennen, sind eine Seltenheit. Und es wird angenommen, dass es anders ist. Das Ergebnis ist so, dass wir oft nicht in der Lage sind den Anforderungen des Grundprogramms gerecht zu werden. Insbesondere in der Grundschule. Bestimmt ist hier die sogenannte didaktische Ausstattung kein Hindernis.

An unserer Schule gibt es in jeder Klasse eine interaktive Tafel. Der Lehrer bereitet das Material vor und bringt auf USB-Stick sein Hilfsmaterial. Wir spüren allerdings Widerstand seitens der Schüler. Auch deswegen, weil Deutsch schwieriger ist als Englisch und mehr Arbeit bedarf."

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