Wie ein Zimmermann ein Orchester gründete

Redakcja
- Ich wollte etwas hinterlassen, was bleibt. Es ist mir gelungen - sagt Alois Olsok, der Vorsitzende des DFK in Zlöniz. Dank ihm entstand im Dorf und existiert bis heute das Jugendblasorchester.

Ich selber spiele kein Instrument, auch wenn ich es mir sehr gewünscht habe - erklärt Herr Olsok. - Die Armut nach dem Krieg war groß, ich musste einen Beruf erlernen.
Alois, das älteste von vier Kindern, lernte als Zimmermann im Bergwerk "Sosnica". Er wurde Zimmermannmeister und arbeitete 15 Jahre als Meister auf wichtigen Baustellen.

Die Idee zur Gründung eines Jugendblasorchesters ist bei Alois Olsok im Jahr 2000 entstanden. - Ich war immer auf andere Dorforchester neidisch - sagt er. Unser "altes" Orchester hörte auf zu existieren. Es gab keinen, der beim Erntedankfest oder Ablass spielen könnte.
Den Kern des "neuen" Orchesters bildeten drei Jugendliche, die beim Alfred Jaschik im Grubenorchester in Gorasdze spielten. Wir brauchen mehr Musiker - dachte ich damals. Es fehlten aber nur die Instrumente.

Die ersten haben wir aus den DFK Eigenmitteln gekauft. Finanzielle Unterstützung bekamen wir auch vom SKGD. Der richtige Durchbruch kam, als AGMO e.V.- Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen, Pakete mit Hilfspaketen schickte. - Ich bat sie um Hilfe und Unterstützung. Wir bekamen mehrere Dutzend gebrauchte Instrumente - sagt Herr Olsok. Sie lagerten vielleicht irgendwo 30 Jahre auf dem Dachboden und hatten die Farbe alter Kupferdächer angenommen. Ich putzte sie so zwei Wochen lang. Wir kauften Mundstücke und die Jungmusiker konnten mit dem Musikunterricht anfangen. Im September vorigen Jahres feierte das DFK-Jugendblasorchester und Orchester der Gemeinde Proskau "Kaprys" den dritten Geburtstag.

- Das ist nicht nur mein Verdienst - sagt Alois Olsok. Bei der Orchestergründung halfen mir Wilhelm Matuschka, der erste Dirigent und sein Sohn Rudolf. Große Unterstützung bekommen wir auch von der Bürgermeisterin, Frau Rosa Malik.
Die 60 Mitglieder des Jugendblasorchesters "Kaprys" sind zwischen 7 und 20 Jahre alt. Nicht alle sind auch Zlönitz. Im Orchester spielen 48-50 Personen. Vor zwei Jahren bei dem Diözesanerntedankfest bekamen wir Standing Ovations und man wollte uns nicht von der Bühne entlassen - erinnert sich Herr Olsok.

Für seine Verdienste bekam Herr Olsok im Februar die Statuette "Leopold" - die höchste Auszeichnung für die Kulturtätigkeit in der Gemeinde Proskau. Der Preisträger versteckte nie seine Abstammung. Anfang 90er Jahren war sein Foto mit zwei Pässen, deutschen und polnischen, in allen Medien in Polen und im Ausland bekannt. - Damals war es etwas außergewöhnliches, heute stören beide Staatsangehörigkeiten keinen mehr - sagt er. Ich muss mich nicht schämen, ich bin ein Deutscher.

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