Opfer der Oberschlesischen Tragödie werden nicht vergessen

Redakcja
Paweł Stauffer
Jahrestag. Am vergangenen Sonntag wurden auf dem Friedhof der Opfer des Nachkriegslagers in Lamsdorf und an vielen anderen Orten in der Region die ermordeten, geschändeten und verschleppten Opfer der "Oberschlesischen Tragödie" gewürdigt.

Die Hauptfeierlichkeiten unter der Teilnahme von Führungskräften der deutschen Minderheit fanden, wie im vergangenen Jahr in Lamsdorf statt. Trotzt der Eiseskälte nahm daran eine große Gruppe von Deutschen aus dem Oppelner Land mit den Vorsitzenden der SKGD und des VdG, dem Vizemarschall der Woiwodschaft Roman Kolek, Kombattantenbeauftragten Janusz Wójcik, dem Groß Strehlitzer Landrat, Vertretern des Vereins von Personen schlesischer (oberschlesischer) Nationalität sowie den Bewohnern von Lamsdorf und den Vertretern der Gemeindeverwaltung an der Spitze teil.

Das Treffen begann mit einem zweisprachigen Gottesdienst in der Kirche. Zusammen mit dem örtlichen Pfarrer zelebrierte die Messe der Minderheitenseelsorger Pfarrer Dr. Piotr Tarlinski. Die versammelten beteten auf Polnisch und Deutsch für die Opfer der Roten Armee und der kommunistischen Machthaber, sowie für die Naziopfer.

- Illusionen in der Betrachtung der Realität führten zur Entstehung von falschen, unmenschlichen Systemen - des Faschismus und des Kommunismus - sagte Pfarrer Tarlinski. - Die zweite Quelle, die zum Leiden führt, ist der zur Rache und Vergeltung führende Hass. Illusionen und Hass standen auch am Anfang der Oberschlesischen Tragödie.

- Ich habe viel von Lamsdorf gehört - sagt Walter Czok aus Vogtdorf. - Heute wollte ich hier persönlich sein und die Geschichte dieses Ortes näher kennenlernen. Die Bewohner unserer Ortschaft wurden auch in dieses Lager umgesiedelt.

Jan Lottko war mehrere Male in Lamsdorf, doch beim Gottesdienst und Feierlichkeiten auf dem Friedhof ist er zum ersten Mal. Dazu hat einen besonderen Grund. - Mein Onkel, Roch Lottko, wurde hier drei Wochen lang gefangen gehalten. Er schaffte es von der Front zurückzukehren und war in der amerikanischen Gefangenschaft, wurde hier aber inhaftiert. Er wurde freigelassen, weil ein Pfarrer aus Wengern für ihn gebürgt hatte. Der Onkel wollte nie davon sprechen, was er hier erlebt hatte.

- Ich weiß nicht, wo meine Nächsten ruhen - sagt Dr. Aleksander Sachanbiński, Chefarzt der Oppelner Onkologie. - Doch ich fühle mich mit diesen Ereignissen verbunden. Es ist für mich ein Symbol.

Vor dem Gebet an den Tafeln mit den Namen der Opfer des Nachkriegslagers und vor der Kranzniederlegung hielt der Vorsitzende des VdG Bernard Gaida, eine Ansprache.
- An diesem Ort zwischen Oppeln und Neisse versammeln wir uns, um an die Männer, Frauen und Kinder zu gedenken, die hier ruhen.

Lamsdorf ist nur eins von tausenden Orten in Oberschlesien, Pommern und Ostpreußen, die in diesen Tagen besucht werden" sagte Bernard Gaida. "Hier spielte sich die Gewalt und blinde Rache der Sieger ab. Wir möchten an die Opfer gedenken - an die von der Roten Armee ermordeten Bewohner der deutschen Dörfer und Städte, die Insassen in den Arbeitslagern, Umsiedlungslagern und in der Isolierungshaft. Trotzt ihrer Bezeichnung waren es Orte der Folter, Leid und Todes.

Wir gedenken an die tausenden Verschleppten in die UdSSR, von denen die meisten nie zurückgekehrt sind. Letztendlich gedenken wir der zu Tode gefolterten Häftlinge in den Gefängnissen des Sicherheitsdienstes und Opfer von Vertreibung und Umsiedlung.

Marek Mazurkiewicz, Minderheitenbeauftragter des Oppelner Woiwoden verlas einen Brief des Woiwoden. - Die damaligen dramatischen Ereignisse haben viele oberschlesische Familien geprägt. Die heutige Anwesenheit in Lamsdorf zeugt davon, dass diese Ereignisse nicht vergessen werden - schrieb Ryszard Wilczyński. Er appellierte auch, sich an die Arbeiten zwecks Erforschung und Dokumentation der damaligen Geschichte zu beteiligen.

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