Beim Retzer Weinlesefest gibt es jede Menge Spaß

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Die Mitglieder des Deutschen Freundschaftskreises Mechnitz und Kamionka haben eine Kulturreise in das malerisch gelegene Städtchen Retz in Österreich unternommen. Sie haben auch Austerlitz besucht, wo sich die historische Dreikaiserschlacht zugetragen hatte.

Das Weinlesefest wird in Retz immer am letzten Septemberwochenende gefeiert. Dieses "Oktoberfest der Winzer" sorgt nicht nur bei den vier Tausend Bewohnern des schönen Städtchens für gute Stimmung. Gäste reisen aus ganz Österreich, Deutschland und benachbarten Tschechien an. An dem 57. Weinlesefest haben wohl zum ersten Mal auch Vertreter der deutschen Minderheit aus unserer Region teilgenommen.

"Wir haben das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden", sagt Matthias Lempart, Ideengeber und Veranstalter der Kulturfahrt. "Die Teilnahme am Weinlesefest ist ein interessantes kulturelles Erlebnis. Man wurde von dem bunten Umzug mit der Weinkönigin an der Spitze und der perfekten Organisation des Festes verblüfft. Dabei konnten wir die deutsche Sprache in der Praxis in alltäglichen Lebenssituationen und den Kontakten mit den Menschen üben.

"Diese zwischenmenschlichen Kontakte wollten wir gar nicht meiden", sagt Ewa Czeczor aus Raschowa, eine der Teilnehmerinnen. "Am Samstag kräftig angefeuert von unseren Ausflugsteilnehmern, bin ich im Wettkampf im Traubentreten gestartet. Ich hatte 1,5 Minuten Zeit um aus etwa fünf Eimern Weintrauben so viel Saft wie möglich rauszutreten. Ich hätte nicht gedacht, dass es eine solch schwere Arbeit ist, aber ich habe es geschafft 20 Liter zu pressen und habe den Wettkampf gewonnen."

Die Gruppe aus dem Oppelner Land hat am Sonntag an einem feierlichen Gottesdienst auf dem Marktplatz teilgenommen. Unsere Touristen haben auch einen Teil des berühmten Weinkellers besichtigt. 20 km des sogenannten Retzer Erlebniskellers befinden sich unterhalb von Retz. Die Gruppe ist auch zu Retzer Windmühle gewandert, die als einzige in ganz Österreich noch in Betrieb ist.

"Solche Reisen nutzen wir um die Geschichte, auch die Geschichte Schlesiens kennen zu lernen", erzählt Matthias Lempart. "Unterwegs gab es Gelegenheit zu erinnern, dass unsere Region 200 Jahre lang zur österreichischen Kaiserkrone gehört hatte und das historische Schlesien auch bis zu einem Teil des heutigen Tschechiens reichte, u.a. mit Jägerndorf.

Mitglieder der deutschen Minderheit hatten auch die Gelegenheit einen Hauch der großen Geschichte zu spüren. Sie haben nämlich Austerlitz besucht, den Ort des berühmten Sieges Napoleons über die österreichischen und russischen Heere.
"Wir konnten uns genau in das Klima dieses Ereignisses versetzen" fügt Ewa Czeczor hinzu. "Matthias Lempart hat während der Reise in Deutsch und Polnisch ein umfangreiches Fragment von Leo Tolstoi "Krieg und Frieden", das diese Schlacht beschreibt, vorgetragen.
Die Kulturfahrt wurde im Rahmen des Projektes: "Konsolidierung der Begegnungsstätten" mitfinanziert.
Tłum. ELF

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