Deutsch wartet auf Schüler

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Bildung. In den Schulen der ganzen Region begannen die Schuleinschreibungen. Es hängt von der Entscheidung der Eltern oder auch der Schüler ab, wieviele Personen Deutsch als Minderheitensprache lernen oder auch den bilingualen Lerngang wählen werden.

In den Reihen der deutschen Minderheit setzt man sich dafür ein, dass es möglichst viele solche Schüler gibt.

- Mit Dankbarkeit nehmen wir von dem Recht Gebrauch, welches nationalen Minderheiten in Polen erlaubt, das Bildungssystem für kulturelle und sprachliche Pflege der Identität zu nutzen - sagt Bernard Gaida, Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen. - Wir haben viel erreicht, wenn es um die Zahl der Kinder und Jugendliche gibt, die Deutsch als Minderheitensprache lernen. In den Kindergärten ist diese Zahl in den letzten Jahren deutig gestiegen. Es ist also auch an der Zeit, die Qualität des Unterrichts zu steigern.

In der Zeit der Schule-inschreibungen können Eltern und volljährige Schüler bei den Schulleitern die Anträge auf Deutschunterricht stellen. Die Anträge geben drei Formen zur Wahl: Deutsch als Minderheitensprache, bilingual (zweisprachig) oder als zusätzlichen Sprachunterricht.
- Wir ermuntern die Eltern nicht nur die Möglichkeit des zusätzlichen Sprachunter-richts zu nutzen sondern auch die Möglichkeit der zweisprachigen Variante zu wählen - fügt Bernard Gaida hinzu. - Ab September werden zwei neue zweisprachige Schulen ihre Arbeit aufnehmen - eine kommunale in Dembio und eine Vereinsschule in Rogau. Zweisprachige Bildung ist jedoch nach dem polnischen Bildungsrecht überall dort möglich, wo die Eltern es haben wollen. Uns liegt besonders viel daran, dass es am Anfang der Bildung, also an den Kindergärten und in den Klassen eins bis drei angeboten wird.

Die Umsetzung dieser Idee begünstigt die Tatsache, dass es in den Grundschulklassen eins bis drei den sogenannten "integrierten Unterricht" gibt, ohne einer konkreten Einteilung in Fächer. Das Problem von Mangel an vorbereiteten Lehrern für bestimmte Unterrichtsfächer entfällt. Fachlehrkräfte für den Kindergarten und die ersten Klassen der Grundschule können sowohl den Deutsch- als auch den zweisprachigen Unterricht geben.

Nach Meinung von Führungskräften der Minderheit trägt zweisprachige Bildung besonders zum Aufbau und Pflege von Identität bei. Sie gibt nämlich die Chance sich gleichzeitig polnisches und deutsches Wortschatz aus verschiedenen Wissensbereichen anzueignen sowie das Bewusstsein der deutschen Geschichte und Kultur zu vertiefen. Die Willenserklärung zur zweisprachigen Bildung gleich am Anfang ist ein deutiges Signal an die Schulleiter, dass in ein paar Jahren zweisprachige Lehrer für jeweilige Fächer gebraucht werden.

Das gibt den Lehrern die Chance ihre Qualifikationen zu ergänzen, und setzt dem Teufelskreis: Es gibt keinen zweisprachigen Unterricht, weil Lehrer fehlen, ein Ende. Und es fehlt an Pädagogen, weil man zweisprachigen Unterricht nicht anbietet.

- Ich bin optimistisch eingestimmt - sagt Ilona Wochnik-Kukawska, Leiterin der zweisprachigen Gesamtschule in Solarnia. -Bei den Eltern ist das Bewusstsein, dass Sprachen wichtig sind, sehr gestiegen. Die Frage danach, welche Sprachen und in welchem Ausmaß bei uns unterrichtet werden, ist gang und gäbe. Man sollte auch daran erinnern, dass für jeden Schüler, der Deutsch als Minderheitensprache lernt eine höhere Subvention zusteht. Das ist für Schulen und Kommunen vorteilhaft. Tłum. ELF

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