Ausstellung zum Plebiszit

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Anlässlich des 90. Jahrestags des Plebiszits hat das Museum des Oppelner Schlesiens eine Ausstellung vorbereitet. In der Ausstellung fehlt es auch nicht an deutschen Exponaten. Die Ausstellung kann bis fünften Mai besucht werden.

Die am vergangenen Freitag eröffnete Ausstellung beinhaltet sowohl historische Exponate aus dem Bestand des Museums als auch vom Post- und Telekommunikationsmuseum und privaten Sammlern zur Verfügung gestellte Briefmarken.

Ein weißer Rabe unter den Briefmarken nach dem 20. März 1921 ist eine äußerst kostbare und einzige auf der Welt Briefmarke aus der Serie Germania (4-er Block). Sie ist versehen mit Stempelaufdruck C.I.H.S.

,,Unter den deutschen Andenken an das Plebiszit befindet sich u.a. das Ersatzgeld, welches damals nicht nur als Zahlungsmittel sondern auch als ein Element der Plebiszitspropaganda fungierte" sagt Museumsleiterin Urszula Zajączkowska. "Wir haben zwar in unseren Beständen keine deutschen Plakate, zeigen aber viele Flugblätter und Broschüren."

Die Museumsleiterin Zajączkowska hebt hervor, dass nicht immer auf den ersten Blick zu unterscheiden ist, welche Seite des Streits das eine oder andere Material propagieren soll. Viele Flugblätter, Broschüren, Aufkleber u.ä. sind zweisprachig.

,,Dies bestätigt, dass die Zweisprachigkeit, für die sich die deutsche Minderheit heute so einsetzt, in Oberschlesien einst ein völlig natürlicher Zustand war" sagt Joanna Mróz, Pressesprecherin der SKGD. "Es ist gut, dass die Exponate in der Ausstellung nicht mit Kommentaren versehen sind. Jeder Besucher kann sich die Meinung über die Situation von damals selbst bilden. Auch die populärwissenschaftlichen Vorlesungen von Dr. Adriana Dawid vom Geschichtsinstitut an der Universität Oppeln und Dr. Maciej Borkowski vom Schlesischen Institut während der Begleittagung haben die Plebiszitsproblematik seriös und von verschiedenen Blickpunkten, auch unter Berücksichtigung der deutschen Sichtweise dargestellt".

Rafał Bartek, Generaldirektor des HDPZ, beteuert nach dem Ausstellungsbesuch, dass die Frage nach der Zugehörigkeit Schlesiens sowohl für die Deutschen, als auch für die Polen von großer Bedeutung war. Davon zeugt eine unheimlich hohe Beteiligung, die über 97 Prozent betrug.

"Der womöglich einzige Vorwurf an die Ausstellung wäre, dass sie zwar Andenken aus vielen Sammlungen zeigt, aber die damalige politische Situation, die Ursachen des Konflikts und die Rolle der Alliierten usw. nicht zeigt. Ohnedies fällt es schwer, sich mit vielen Mythen, die um das Plebiszit angewachsen sind, auseinanderzusetzen". Tłum. ELF

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