David McAllister bei der deutschen Minderheit

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Ereignis. ,,Ich habe während meines Polenbesuchs Posen und Breslau besucht, aber der emotionale Höhepunkt dieser Visite war das Treffen mit der deutschen Minderheit in Oppeln", sagte der niedersächsische Ministerpräsident.

Allein die Anwesenheit eines Politikers dieses Ranges am Sitz der deutschen Minderheit machte das Treffen historisch" sagte Bernard Gaida, der Vorsitzende des Verbandes deutscher Gesellschaften in Polen. ,,Die Worte des Ministerpräsidenten zu seinem Aufenthalt in Oppeln haben eine große Bedeutung. Denn in Posen, der Partnerstadt Hannovers, hat Herr McAllister die Volkswagen-Fabrik besucht, und Niederschlesien ist die Partnerregion von Niedersachsen. Der Ministerpräsident dieses Landes brachte, ähnlich wie Kanzlerin Angela Merkel die Überzeugung zum Ausdruck, dass Deutschland für seine Landsleute im Ausland verantwortlich ist. Eine solche moralische Unterstützung ist unschätzbar für uns."

Schlesien ist dem Ministerpräsidenten von Niedersachsen nicht unbekannt. Aus der Region gelangten 700.000 Menschen nach Niedersachsen. Jede vierte Familie hat dort schlesische Wurzeln.

Der Besuch in Oppeln war die Fortsetzung des Treffens von David McAllister mit Bernard Gaida vom vergangenen Jahr in Hannover. Seine Anwesenheit in Oberschlesien war aber nicht nur von moralischer Bedeutung. Im Beisein des Ministerpräsidenten wurde ein Abkommen über Zusammenarbeit zwischen der Universität in Oppeln und der Universität in Osnabrück in Bezug auf Forschung über die Zweisprachigkeit ab der frühen Kindheit unterzeichnet. Sehr rasch, denn bis September 2011, werden beide Seiten einen genauen Plan zur Durchführung dieses Forschungsvorhabens vorlegen.

Fortgesetzt wird auch der Austausch der Kindergartenpraktikantinnen, die ins Oppelner Land aus dem Kindergarten-Ausbildungszentrum in Wolfburg kommen.
Die deutsche Minderheit wird auch die Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Volkshochschulwesen intensivieren. Die deutsche Seite verfügt über ein enormes Wissen und wissenschaftliche Errungenschaften im Bereich der Weiterbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Aufgabe der deutschen Minderheit besteht nun darin, entsprechende Partner für die Zusammenarbeit zu finden.
Die Anwesenheit des Ministerpräsidenten in der Region war auch eine Gelegenheit zur Begegnung und Gespräch mit Vertretern von verschiedenen Organisationen der deutschen Minderheit.

,,Herr McAllister erwies sich als ein sehr offener Mensch mit einer offiziellen, aber zugleich freundlichen Lebenseinstellung. Das führte dazu, dass wir sofort einen guten Kontakt bekamen; auf pathetische Reden und Gesten konnten wir verzichten", sagte der SKGD-Vorsitzende Norbert Rasch. ,,In einem Moment hat er uns überrascht. Er fragte direkt nach unseren Wünschen ihm und seinem Land gegenüber. So offen hat uns danach noch niemand gefragt. Wir haben auf die Zusammenarbeit im Bildungsbereich gesetzt. Wir haben auch darum gebeten, für unsere Region und Gesellschaft in Kontakten mit Politikern in Deutschland zu werben. Wir rechnen damit, dass er u. a. weitere Bildungseinrichtungen zur Zusammenarbeit mit uns ermutigt."

Der letzte Teil des Aufenthalts des Ministerpräsidenten in Oppeln war für persönliche Gespräche reserviert. Er traf sich u. a. mit Bischof Andrzej Czaja. Es wurde über die Bedeutung der zweisprachigen Seelsorge für die deutsche Minderheit gesprochen.
Tłum. ELF

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