Denkmäler bleiben an ihrem Platz

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Świderski
Am Donnerstag fand im polnischen Sejm die zweite Lesung des Gesetzes über die Dekommunisierung statt. „In der jetzigen Form wurde das Gesetz von der Sitzungsordnung des Sejms mindestens bis zum Ende dieses Jahres genommen”, sagt Abgeordneter Ryszard Galla.

Wir nehmen diese Entscheidung mit Respekt und gleichzeitig mit Erleichterung an, und zwar nicht wegen der Dekommunisierung - sagt der Abgeordnete der deutschen Minderheit.

- Mit den vom Senat vorgeschlagenen Änderungen betrachtete der Gesetzentwurf den preußischen Militarismus und deutschen Nationalismus als Totalitarismus. Ohne klar zu präzisieren, was konkret Ausdruck vom Totalitarismus ist und was nicht (das Gesetz hat keine konkrete Symbolik gebrandmarkt), würde uns eine willkürliche Manipulation nicht nur bei sogenannten deutschen Denkmälern, sondern bei Spuren vom Deutschtum überhaupt drohen.

Abgeordneter Galla betont, dass ein ruhiges Zureden in der Sejmkommission der nationalen Minderheiten, welches auf die Gefahren hinwies, die der modifizierte Gesetzentwurf über Dekommunisierung mit sich bringen könnte, auch bei einem Teil der Abgeordneten der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) auf Verständnis stieß.

- Wir haben darüber u.a. mit dem Oppelner Abgeordneten Antoni Duda gesprochen -fügt Galla hinzu. - Eine Bedeutung hatten auch negative Meinungen von Sachverständigen, die landesweit als Autoritäten gelten, wie die Professoren Madajczyk, Ruchniewicz oder Janusz.

- Es ist gut, dass es zu der Reflexion kam, dass die Arbeiten an dem Gesetz zu schnell waren und der Inhalt des Gesetzes völlig willkürliche Interpretationen zulassen würde - sagt Vorsitzender der SKGD Rafał Bartek. - Wir nehmen zu dieser Frage Stellung bei der Sitzung der Gemeinsamen Kommission der Regierung und der nationalen Minderheiten, obwohl formell dies niemand von uns erwartet hat.

Abgeordneter Galla unterstreicht noch einmal, dass das Milieu der deutschen Minderheit absolut nicht gegen die Dekommunisierung des öffentlichen Raumes eingestellt ist. Es gibt nur die Befürchtung, dass in denselben Sack Symbole der deutschen Identität und sogar historische Daten geworfen werden.

„Ich möchte darauf hinweisen, dass es bei uns seit vielen Jahren keinen Streit oder Konflikte wegen der Denkmäler gibt, daher haben wir auf die Gefahr hingewiesen, dass damit ein neuer Denkmalkrieg entfacht werden könnte“, meint Rafał Bartek. „Man hat versucht, chaotisch ein Gesetz zu verabschieden, was manche Politiker auszunutzen beabsichtigten, indem sie ihre eigenen Phobien im Gesetz festgeschrieben sehen wollten. Gut, dass es zumindest fürs erste gestoppt werden konnte. Ich bin allerdings dafür, dass die sogenannten deutschen Denkmäler mit polnischen Erklärungsschildern versehen werden, damit jeder, der sich vor so einem Denkmal verneigen möchte, zumindest weiß, worum es sich bei dem Denkmal handelt“.

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