Gruß aus Oppeln. Menschen wollen solche Filme sehen

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
TSKN
- Ich habe nicht erwartet, dass der Film „Gruß aus Oppeln” in der Stadt so gut gefallen wird – gesteht Regisseurin Alicja Schatton-Lubos. - Es herrscht jetzt eine gute Zeit für lokale Geschichte.

Ich gratuliere herzlich zur fantastisch hohen Besucherzahl bei der Premiere des Films „Gruß aus Oppeln”. Es gab mehr Interessierte als freie Plätze im Saal des Museums des Oppelner Schlesiens.
Ich war über eine solche Resonanz sehr überrascht. Ich habe schon einmal etwas Ähnliches in Tarnowitz erlebt. Damals habe ich einen Autorenfilm über die Geschichte eines Lagers realisiert. Ich dachte, dass zur Uraufführung ein Kreis von Geschichtsliebhabern und ein paar Bekannte kommen werden. Wie es sich herausstellte, passte, so wie in Oppeln, nur ein Drittel aller Interessierten in den Kinosaal. Der Film wurde dann noch ein halbes Jahr lang im Tarnowitzer Kulturhaus gezeigt. Mein Fazit ist daher, dass es jetzt eine Zeit gibt, in der die Menschen das Wissen über ihre lokale Geschichte brauchen und dieses geradezu verschlingen.

Sagen Sie nun bitte allen, die zur Vorführung am 4. Januar kommen werden, nach welchem Konzept Sie den Film gemacht haben.
Die Idee zum Film stammt nicht von mir. Ich wurde zu dem Projekt von der SKGD und drei Personen, die die Idee für einen solchen Film hatten, eingeladen. Es sind der Historiker Herr Gerhard Schiller, Frau Joanna Filipczyk vom Museum des Oppelner Schlesiens und Frau Beata Kubica. Sie haben auch den Zeitraum in der Stadtgeschichte, den der Film zeigen sollte, präzisiert, und zwar von der Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 bis zum Jahr 1933.

Wie lässt sich eine Zeit zeigen, aus der es fast keine Dokumentarfilmaufnahmen gibt?
Ich habe mich alter Oppelner Ansichtskarten bedient. Davon gibt es recht viele, sie werden im Film zum Leben erweckt. Das war eine visuelle Idee für eine effektive Wissensvermittlung über die damalige Zeit. Einer von den drei Ideengebern erzählte mir, dass er auf einer der Postkarten eine Information über die berühmten Oppelner Würstchen lesen konnte, die von einem Soldaten geschrieben wurde, der im Ersten Weltkrieg auf dem Weg an die Front nach Galizien war und sich in Oppeln kurz aufhielt. Das war das endgültige Argument dafür, dass man die Geschichte von Oppeln anhand von Postkarten erzählen könnte. Das ist auch die Erklärung für den Filmtitel..

Denken Sie daran, das Thema des deutschen Oppelns weiter künstlerisch umzusetzen?
Es geht nicht unbedingt nur um das deutsche Oppeln. Dieses Projekt ist nur ein Abschnitt aus der Stadtgeschichte. Und das ist keine vollendete Geschichte. Ich denke, dass es sich lohnen würde, auch über das mehr tragische Schicksal der Stadt zu erzählen, darüber, was nach 1933 passierte, dann das Jahr 1939, dann der Krieg und schließlich das Jahr 1945. Es leben noch Zeitzeugen, es gibt noch die Chance, ihre Geschichten aufzuzeichnen. Es ist also eine Aufgabe, der wir uns stellen sollten. Aber auch die Zeiten der Piasten, der Habsburger, die preußische Ära eignen sich fantastisch zum Erzählen. Das ist eine Herausforderung für viele Jahre.

Zobacz też: Opolskie Info [29.12.207]

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