Johannes der Täufer kehrte aus Rottenburg zurück

Mirosław Dragon
Mirosław Dragon
Geschichte. 66 Jahre nach Kriegsende kehrte die Glocke der Dreifaltigkeitskirche in Landsberg in ihre Heimat zurück. Vor 300 Jahren - im Februar 1711 - wurde sie in Neustadt vom Glockengießer Reichel gegossen.

Die Landsberger Glocke ist eine von vielen tausenden Glocken, die im Zweiten Weltkrieg auf Befehl der Nazis eingezogen wurden. Jede Glocke besteht aus mehreren hundert Kilogramm Messing, die von den Nazis zur Munition eingeschmolzen wurden.

- Drei Glocken der Pfarrkirche wurden 1943 entfernt, ich war damals zwölf und habe gesehen, wie sie vor der Kirche standen- sagt Lucjan Jurczyk, Autor des Publikation "Abriss der Geschichte von Landsberg".

Die Glocken wurden auf den so genannten Glocken-Friedhof bei Hamburg abtransportiert. Dort standen zwei Hüttenöfen zur Einschmelzung von Messing. Die Nazis haben aber bis zum Kriegsende nicht geschafft, alle Glocken einzuschmelzen. Die verschont gebliebenen Glocken wurden nach 1945 an verschiedene Kirchen in ganz Deutschland übergeben.

Erst im Jahr 2004 stellte sich heraus, dass die größte Landsberger Glocke unversehrt geblieben ist. In diesem Jahr wurde die Kathedrale in Rottenburg gründlich renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurden die Glocken ausgewechselt. Auf einer der Glocken wurde eine lateinische Inschrift entziffert, die besagte, dass es die Johannes der Täufer - Glocke ist und sie der Dreifaltigkeitspfarrgemeinde in Landsberg gehört.
Die Glocke kehrte nicht sofort nach Schlesien zurück.

- Sie wurde heruntergenommen und noch an die Kirche in Karlsruhe übergeben, bis die Heimreise begann - sagt Pfarrer Józef Dziuk, Pfarrer der Landsberger Gemeinde.
In seine Heimat kehrte die Johannes der Täufer - Messingglocke erst vor einer Woche zurück. Zum Anlass wurde ihr runder Geburtstag genommen. Die Landsberger Glocke wurde diesjahr 300 Jahre alt. Aus der Glockeninschrift geht hervor, dass sie am 1. Februar 1711 in einer Glockengießerei in Neustadt vom Handwerker namens Reichel angefertigt wurde.

Die Johannes der Täufer - Glocke war die größte von drei Glocken aus der Vorkriegszeit" erklärt Lucjan Jurczyk. Das Schicksal der anderen beiden Glocken bleibt unbekannt.
Die Glocke konnte dank einem speziell angefertigten Gestell in die Landsberger Pfarrkirche hereingefahren werden. Die feierliche Messe zelebrierten der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart Gebhard Fürst und der Oppelner Hilfsbischof Jan Kopiec. Tłum. ELF

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska