Junge Menschen sind stolz auf ihr Deutschtum

Krzysztof Ogiolda
Mattheus Czellnik
Am Samstag fand von Mittag bis zum späten Abend – und bereits zum zweiten Mal - im Oppelner Ausstellungs- und Kongresszentrum das Jugend Festival Młodych statt. Es gab viel gute Musik, interessante Workshops und Gelegenheit, gute Gespräche zu führen.

Die Teilnehmer begrüßte Bernard Gaida, Vorstandsvorsitzender des VdG.
- Deutsche Minderheiten leben auf allen Kontinenten – z.B. in Argentinien, Namibia und Kanada und überall sind deren Mitglieder stolz auf ihre Wurzeln und bemühen sich, ihre Traditionen und Sprache zu pflegen. Als in zwei oder drei Kulturen lebende Menschen sind wir dadurch bereichert. Wir müssen diesen Reichtum in unseren Familien und Regionen zu unserem Stolz machen und ihn mit anderen teilen. Viele junge Menschen halten sich für Europäer. Und das ist gut so. Doch vergessen wir nicht, dass es in Europa laut dem Motto der Europäischen Union „Einheit in Vielfalt“ nicht darum geht, Vielfalt zu beseitigen, sondern sie zu stärken.

Birgit Fisel-Rösle, Konsulin der Bundesrepublik in Oppeln, dankte dem Verband deutscher sozial-kultureller Gesellschaften für die Organisation des Festes der Jugend in Oppeln. Sie unterstrich, dass die Zukunft der deutschen Minderheit eben von der Jugend abhängen wird.

Im Ausstellungs- und Kongresszentrum fanden u.a. deutsch-polnische Workshops mit Schauspieler Klaudiusz Kaufmann, Workshop zum Thema berühmte schlesische mythische Gestalten und Ökologie sowie Sprachanimationen, Bodypainting, Robotik, Entwerfen von Schmuck, Keramik, Musikworkshops mit der Gruppe Treptow und Obst- und Gemüseschnitzern statt.

Wir fragten die Teilnehmer, ob es denn heute schwer sei, ein junger Deutscher in Polen zu sein.
- Manchmal ist es schwer - gesteht Mattheus Czellnik. „Wir werden nicht verfolgt, doch es kommt vor, dass wir gebrandmarkt werden. Es ist vorgekommen, dass ich persönlich zu hören bekam: Du bist ein Deutscher, wegen euch ist der Krieg ausgebrochen. Das steckt tief in den Menschen, obwohl 80 Jahre vergangen sind. Es ist daher gut, dass das Jugend Festival Młodych veranstaltet wird, eine Initiative, die allen offen steht.

- Deutschtum wurde mir zu Hause vermittelt, ich sog es mit der Muttermilch auf“, fügt Patrycja Rasch hinzu. Die deutsche Sprache war immer in meinem Leben präsent, zu Hause und in der Schule. Ich möchte mich so stark wie möglich engagieren, weil wir die Generation sind, welche die Chance hat, deutsche Traditionen zu lernen, um sie dann weiterzugeben.

Weronika Koston ist Leiterin des BJDM-Büros (Bund der Jugend der deutschen Minderheit). - Ich habe viele Freunde, die wie ich Deutsche sind. Wir treffen uns, organisieren Projekte, immer in einer guten Atmosphäre. Ich ermutige meine Freunde, die nicht aus den Reihen der deutschen Minderheit kommen, dazu, auch bei unseren Projekten mitzumachen. Noch im Oktober werden wir in Kattowitz eine Konferenz zum Thema „Die Jugend ist mein Business” über die Situation auf dem Arbeitsmarkt organisieren.

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