Märtyrer aus Dachau selig gesprochen

Der neue Selige wurde in dieser Stadt am 19. Oktober 1900 geboren. Zwei Tausend Gläubige waren dabei, als der örtliche Bischof Friedhelm Hofmann in Beisammensein des Päpstlichen Delegats Kardinals Angelo Amato, Präfekts der Seligsprechungskongregation den Priester selig gesprochen hat.

Pfarrer Häfner war Sohn von Valentin und Barbara, Familienname Ulsamer, die einfache Menschen waren und im Gemeindewesen gearbeitet haben. Im Jahr 1919 und trat er in den Karmeliterorden ein. Im April 1924 wurde er vom Bischof der Diözese Bamberg zum Priester geweiht. Er arbeitet als Vikar in einigen Pfarrgemeinden und wird im Jahr 1934 Pfarrer in Oberschwarzach.
Er war ein bekennender Nazigegner. Er wurde das erste Mal auffällig, als er den Hitler-Gruss verweigerte. Im Jahr 1938 wird ein Schulverbot gegen den Priester verhängt. Seitdem bereitet er die Kinder geheim auf die heiligen Sakramente vor.
Im Jahr 1941 erteilt er einem Funktionär der NSDAP, der vorher aus der Kirche ausgetreten ist, die letzte Ölung und versöhnt ihn damit mit Gott. Als er darüber seine Pfarrgemeindemitglieder informiert, wird er beschuldigt die Bevölkerung aufzuhetzen.
Im Oktober 1941 wird er inhaftiert. Die Versuche seitens des Verwalters der Diözese in Würzburg zwecks seiner Befreiuung sind mißlungen. Im Dezember wird er ohne Prozess im Block für Priester im Konzentrationslager in Dachau gefangen gehalten. Seine Lagernummer war die 28876. Aufgrund von lanzeitigen Mißhandlungen und Hunger stirbt er am 20. August 1942.

Im Jahr 1985 beginnt der Verein der Priester aus Dachau die Bemühungen um den Seligsprechungsprozess in Gang zu setzen. Auf Diözesanebene beginnt er in Juli 1992. Siebzehn Jahre später verkündet Papst Benedikt XVI. den Dekret und erklärt Pfarrer Häfner zum Märtyrer.
Die Stadtverwaltung in Würzburg hat einen Platz in der Stadt unweit seines Geburtortes nach ihm benannt. Das Motto seiner Beatifikation lautete: "Einfach, gläubig, konsequent".