Predigtpreis 2011 für Erzbischof Nossol

Erzbischof Alfons Nossol wurde mit dem ökumenischen "Predigtpreis 2011" für sein Lebenswerk augezeichnet.

Den Preis verleiht seit dem jahr 2000 der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG mit dem Sitz in Bonn. Dieser hat einen ökumenischen Charakter. An der Spitze der Jury mit über einem Dutzend Theologen steht der Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland Udo Hahn.

In ihrer Begründung hat die Jury hervorgehoben, dass die Predigten Nossols in beiden Sprachen immer von der "menschlichen Theologie". ,,Nossol eröffne suchenden Zeitgenossen Zugänge zum Gott der Bibel. Sprachgewandt, wortgewaltig und mit Humor gelinge ihm auch der Brückenschlag zwischen Völkern und Konfessionen." heisst es in der Begründung.

Der Preis ist zugleich ein Ausdruck der Anerkennung für den Einsatz des Erzbischofs für den Dialog zwischen den Kirchen und die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschen. Aus seiner Initiative werden seit 1989 in der Diözese Oppeln Gottesdienste in ,,der Sprache des Herzens" gefeiert. 1980 ermöglichte Nossol dem damaligen Augsburger Bischof Josef Stimpfle, die erste deutsche Predigt seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem oberschlesischen Annaberg zu halten.

,,Ich hatte danach viele Probleme seitens der Machthaber", erinnert sich der Erzbischof. ,,Ich habe erklärt, dass Bischof Stimpfle zwar sieben Sprachen kennt, aber keine slavische. Ich habe erklärt, dass es ein Ausdruck der katholischen Offenheit gewesen ist. Aber man hat mir sowieso Vorwürfe gemacht."

Über die Auszeichnung für Alfons Nossol informierte telefonisch der Juryvorsitzende. ,,Ich habe mich entschieden den Preis engegenzunehmen aufgrund seines ökumenischen Charakters", erklärt Erzbischof Nossol. ,,Es ist ein Ehrenpreis. Ich denke, dass die Mitglieder der Jury auch auf mein wissenschaftliches Interesse für den herausragenden evangelischen Theologen Karol Barth geachtet haben."

Im November 2011 wird Nossol die Auszeichnung verliehen.