Schau Dir die alten guten Zeiten an

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Anton Kubik/DWPN
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit gab ein Album mit Fotos von Anton Kubik heraus. Dieser Amateurfotograf hielt auf Glasplatten Oberschlesien fest, wie es vor einhundert Jahren gewesen war.

Er war kein Berufsfotograf, aber ein Fotograf mit Ehrgeiz, zu dem Verwandten und Freunde kamen, um wichtige Familienereignisse oder Gesichter ihrer Verwandten festzuhalten. Anton Kubik hing dann ein Stück Stoff auf und so entstand ein Atelier unter freiem Himmel.

Viele seiner Bilder sind gestellt, wovon das sich wiederholende Spielzeug in den Händen verschiedener Kinder zeugt. Doch Kubik machte auch Alltagsszenen zum Thema seiner Bilder - Spiel der Kinder mit der Ziege oder Schneemannbauen, Gartenarbeit und Episoden von der Ostfront des Ersten Weltkriegs im Grenzgebiet von Polen, Litauen und Weißrussland. Vergebens sucht man jedoch nach militärischen Szenen in dem Album. Der Fotograf zeigt lieber Soldaten in der Freizeit - auf einem Pferd, mit Ski oder bei Alkoholkonsum.
Für den heutigen Leser in der Region wird wohl das Bild Oberschlesiens vor einhundert Jahren, also aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, besonders interessant. Auf den Charakter dieses Oberschlesien-Bildes wiesen am vergangenen Donnerstag die Teilnehmer des Treffens im "Museum des Oppelner Schlesiens“ hin: Monika und Sebastian Rosenbaum, Autoren des Albums, und Bernard Linek vom Schlesischen Institut in Oppeln. Sie machten u.a. auf die Kleidung der Frauen aufmerksam, zum Teil ländlich, mit Jacken, oft aber auch bürgerlich, die in der neuesten Journalmode ihr Vorbild hatte. Sie wiesen auch auf das hohe zivilisatorische Niveau hin. Zum Beispiel hatte das im Randgebiet des damaligen Deutschlands liegende Dorf Ptakowitz bereits Strom und dessen Bewohnern standen nicht nur Fahrräder, sondern auch ein Mottorad der Marke "Adler" zur Verfügung. Jemand von den Bewohnern des bei Tarnowitz liegenden kleinen Dorfes war nämlich in Besitz dieses Fahrzeugs, welches vor dem Großen Krieg als eine absolute Neuheit galt.

Das Album ist im Haus der Deutsch-Polnischer Zusammenarbeit (Oppeln, 1 Maja 13/2) erhältlich und zeigt Bilder, die auf dem Dachboden eines verlassenen Hauses überdauert haben. Deren Finder entdeckte über 200 Glasplatten, auf denen 350 Personen festgehalten wurden. Die Sammlung umfasst Bilder aus der Zeit von 1910 bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.

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