Sie feierten nicht schlechter als in München

Es gefällt uns hier sehr gut" sagten Edeltraud und Reinhold Broma aus Vogtdorf. "Es ist nicht unser erstes Oktoberfest. Es gehört zur deutschen Tradition und wir fühlen uns der deutschen Minderheit verbunden. Dazu verbringen wir gerne Zeit auf Festen mit polnischer und deutscher Musik, wo wir viel Spaß haben. So wie eben hier in Gorki."

Wie es sich für ein echtes Oktoberfest gehört, legen die Teilnehmer einen lustigen Schwur ab und versprechen so viel Bier zu trinken bis der Bauch platzt und dabei nicht betrunken nach Hause zu gehen.
Und dann ertönte Musik. Zuerst traten mit deutschem und polnischem Repertoire Kamil Janoszek und Jugendliche vom Liederstudio in Proskau. Lieder von Toby und Helene Fischer präsentierte Monika Chudala.
"Vor ein paar Jahren war ich Preisträgerin des Wettbewerbs "Toby sucht den Superstar" und so fing ich mit dem Aufnehmen von Liedern und Auftritten", sagt Monika. "Ich freu mich hier singen zu können, obwohl ich ganz schönes Lampenfieber hatte vor eigenem Publikum aufzutreten. Immerhin stamme ich aus dem naheliegenden Przyschetz."
Zwischen den Auftritten gab es jede Menge Wettbewerbe. Männer wurden von der Ansagerin der Veranstaltung Aneta Lissy-Kluczny u.a. dazu angefeuert, gefüllte Originalkrüge aus München in den Händen zu tragen.

Veranstalter Konrad Witek freut sich, weil gemeinsames Feiern der deutschen Minderheit und der polnischen Mehrheit in Gorki bereits zur Tradition geworden ist.
"Wir haben hier seit immer gelebt und leben auch heute gemeinsam" meint Herr Konrad. "Ins Festzelt sind auch wirklich alle Bewohner gekommen. Die Veranstaltung ist sehr gelungen und auch das Wetter spielt mit. Die Menschen hatten viel Spaß, ein großes Zelt trägt zur Gemeinschaftsstimmung bei. Spannend war es als die Preise verlost wurden. Die Musik gefiel und es fehlte nicht am Bier. Bei so heißem Wetter, wie am Sonntag haben wir wirklich viel verkauft, etwa 350 Liter.
Tłum. ELF