Comiczeichnungen über den berühmten Räuberhauptmann

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Geschichte. Artur Klose, der aus Klein Strehlitz stammende Zeichner, arbeitet an einem Comic über einen berühmten schlesischen Räuber. Der Räuberhauptmann Pistulka hat die Chance mindestens so berühmt zu werden, wie die Figuren Bobby und Molly.

Der in Klein Strehlitz geborene Räuber war in Oberschlesien berühmt-berüchtigt. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Jungen mit Spielzeugpistolen hinter dem Gürtel von ihren Müttern oder Großmüttern als "Räuberhauptmann Pistulka" bezeichnet. Comics über Pistulka sollen für die Gemeinde Klein Strehlitz werben und das auch in Deutschland.

Als Beweis dafür, dass Karl Pistulka in Klein Strehlitz im Jahr 1848 geboren wurde, zeigt Gemeindevorsteher Bronisław Kurpiela die Abschrift aus dem Taufregister. Er ist auch der Ideengeber für die Herausgabe eines Comics über den schlesischen Robin Hood. Es ist ein wichtiger Beweis, da in manchen Biographien von Pistulka Groß Strehlitz als sein Geburtsort angegeben wird.

"Sein Geburtshaus steht bei uns bis heute in der Wodna-strasse (am Damm)", sagt Kurpiela. "Vor etwa 30 Jahren lebte in der Dworcowastrasse ein Ehepaar mit dem Namen Pistulke, doch sie waren kinderlos und so konnte der Name nicht weitergegeben werden. Als Andenken an den Räuber gibt es einen Karl Pistulka Brunnen, der zwischen dem Ring und der Kościelnastrasse liegt. Der Legende nach hat er sich darin auf der Flucht vor der Polizei versteckt."

Artur Klose, Autor der populären Comicfiguren Bobby und Molly und der Comicreihe "Geheimnisse des Oppelner Landes" wohnt und arbeitet in Kassel. Doch er kommt ähnlich, wie seine neueste Comicfigur aus Klein Strehlitz. Die Arbeit an dem Buch hat er mit Bleistiftskizzen in ... Russland angefangen.
"Auf Einladung des Moskauer Goethe Instituts leitete ich einen Trickfilm-Workshop für Jugendliche und Studenten", sagt Artur Klose. "Russen wollen diese Technik lernen, daher werde ich noch in diesem Halbjahr ähnliche Workshops in Ufa, Jekaterinburg und Pjatigorsk leiten. Die Comics über den Räuber Pistulka habe ich in Belgorod angefangen zu zeichnen. Es war in einer von Ikonen gefüllten Werkstatt meines Freundes Grigorij Nowikow, den ich bei Pleinairmalerei in der Gemeinde Klein Strehlitz kennen gelernt habe."

Pistulka war einst nicht nur in Schlesien, sondern in ganz Deutschland bekannt und wurde dank seinen Räubertaten in den Jahren 1870 bis 1875 berüchtigt. Gemeinsam mit seinem Komplizen Vinzent Elias, der seine Kindheit in Straduna verbracht hatte, begangen sie viele dreiste Diebstähle in Oppeln, Oberglogau, Kreuzburg sowie in der Umgebung von Beuthen, Nikolai und Kattowitz (sie sollen u.a. die Kasse der Generaldirektion der Firma Thiele-Winckler ausgeraubt haben).

Der Legende nach teilten sie ihre Beute mit armen Familien, indem sie nachts an ihrer Tür Geld gelassen haben. Viele Male konnten sie dank guter Verkleidung der Polizei entkommen. Sie hatten auch einige dreiste Ausbrüche aus den Gefängnissen u.a. in Rybnik und Laband auf dem Konto. Doch das lief nicht lange gut. Um das Jahr 1874 konnten sie geschnappt werden. Pistulka wurde vom Gericht in Beuthen zum Tod verurteilt. Bevor jedoch das Urteil vollstreckt werden konnte, starb er an einer Vergiftung durch den Verzehr von rohem Tabak

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