Die Künstler steuerten ihr Talent und das Publikum ihre Spenden bei

Im Publikum in der Sporthalle der Gesamtberufsschule saßen mehr als 500 Menschen und damit waren es mehr als im Vorjahr. Sie kamen nicht nur, weil sie gerne Musik hören. Sie haben mit ihrer Anwesenheit das Kinderhospiz in Oppeln und die zwölfjährige Wiktoria aus Ziegenhals unterstützt.
Patrycja Kaleta aus Zlattnik und Alicja Margos aus Chrzumschütz, die gemeinsam als "Schlesische Mädchen" auf der Bühne stehen, sangen auf polnisch und deutsch.

Es präsentierten sich auch: Dominika und Janusz Żyłka, die Tanzgruppe "Biedronki" (,,Marienkäfer") und die wohl am meisten vom Publikum ersehnte Gruppe - das "Proskauer Echo".

"Wir sind bei diesem Charity-Konzert sehr gerne aufgetreten", sagen Alicja und Patrycja. "Falls wir selbst einmal erkranken sollten, würden wir auch auf fremde hilfe hoffen," sagten die beiden Mädchen.
"Dieser Wille anderen zu Helfen ist der Grund, warum die SKGD sich beim Mitveranstalten beteiligt hat", sagt Norbert Rasch (er selbst konnte nicht auftreten und die Veranstaltung leiten, weil er erkrankt ist). "Mitglieder der deutschen Minderheit sind zum Teil die Künstler und die Hauptveranstalterin Sabina Ledwig", so Rasch
.
Das Konzert leitete Aneta Lissy-Kluczny.
"Ich bin kurz davor eingesprungen, aber die Initiative berührt mich sehr", sagte die Ansagerin. "Beim Kontakt mit dem menschlichen Leid werden wir uns wieder darüber bewusst, dass wir eigentlich keinen Grund zum Klagen haben. Es ist wunderbar, dass so viele junge Menschen sich an der Organisation des Konzertes beteiligt und so die kranken und notbedürftigen Kinder auf diese Weise unterstützt haben. Dabei sehen sie zufrieden aus."

Im Publikum waren u.a. Sylwia und Piotr Kwosek, die im Konzert mit ihrer neunjährigen Tochter Natalia waren. "Wir sind hier mit unserem Kind und möchten insbesondere an Kinder denken, die krankheitsbedingt Hilfe brauchen", sagten die beiden.

"Unsere Tochter leidet an Gehirnlähmung und Epilepsie", sagen Dorota und Piotr Kaim, Eltern der zwölfjährigen Wiktoria. "Ohne der Hilfe von Menschen guten Willens könnten wir die Kosten der Rehabilitationsgeräte und der Behandlungen, die wir immer öfter selbst bezahlen müssen, nicht tragen. Wiktoria bedarf an ständiger Pflege, also kann nur mein Mann arbeiten. Jeder Groschen zählt."

Es gäbe das Konzert ,,Pomóżmy żyć" / Helfen wir zu leben nicht ohne der Initiative "Iskierka nadziei" /Funken der Hoffnung, die von etwa 30 Volontären zwischen 14 und 50 Jahren aus den Gemeinden Groß Döbern und Poppelau ins Leben gerufen wurde. Sie haben das Charity-Konzert bereits zum vierten Mal organisiert.

"Das Konzert ist das Finale unserer ganzjährigen Tätigkeit", sagt Sabina Ledwig, die Führungskraft der Volontäre. "Doch wir treffen uns jede Woche im Pfarsaal und helfen das ganze Jahr über den Eltern in Not und Alleinstehenden. Wir organisieren Krippenspiele, Sammlungen usw. Wir freuen uns, dass das diesjährige Konzert mehr Menschen in Publikum versammelt hat, als vor einem Jahr. Dies hat auch dazu beigetragen, dass der Gewinn größer war. Die zwei ersten Konzerte haben etwa 10 Tausend Zloty eingebracht, der letzte acht Tausend, also haben wir diesjahr etwas mehr eingesammelt. Es ist eine große Freude".
Tłum. ELF