Die Wiederwahl des Vorsitzenden, Änderungen im Vorstand

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Jahresversammlung. Norbert Rasch wurde erneut zum Vorsitzenden der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien gewählt. 110 Delegierte stimmten für ihn, 12 waren dagegen und drei haben sich enthalten.

Die Delegierten kamen am letzten Samstag bei der Jahreswahlversammlung in Friedrichsfelde bei Turawa zusammen. Der Vorsitzende und der Vorstand wurden in geheimen Wahlen gewählt.

Norbert Rasch hatte bei der Vorsitzendenwahl keinen Gegenkandidaten. Eine große Mehrheit der Delegierten stimmte für ihn.
,,Das bedeutet, dass der Vorsitzende eine gewisse Opposition hat, aber sie ist nicht stark genug, einen eigenen Kandidaten aufzustellen", meinte zum Wahlergebnis Sejmabgeordnete Ryszard Galla, der als einer der ersten Norbert Rasch zu seiner Wiederwahl gratulierte. ,,Es stimmt, dass es nicht gelugen ist, zweisprachige Schulen zu gründen, aber das Engagement von Norbert Rasch wurde anerkannt. Ich denke, dass es in der neuen Kadenz diese Schulen geben wird."

,,Krakau hat man nicht an einem Tag erbaut, aber das Wahlergebnis sagt alles", meint Dr. Norbert Honka, Delegierter aus Oppeln. "Die Delegierten haben noch ein Mal auf die neue Offenheit und die aktuellen Prioritäten Bildung und Identität gesetzt."

Während der Bezirksversammlung wurde in geheimen Wahlen auch der neue Vorstand der SKGD gewählt. Dieser zählt aktuell - einschließlich des Vorsitzenden 11 Personen (bisher waren es 19 Personen). Bevor die Delegierten für ihre Kandidaten abgestimmt haben, sagte Norbert Rasch direkt, auf wen er im neuen Vorstand nicht verzichten möchte. Dies hatte seine Wirkung gezeigt. Im ersten Wahlgang haben von den 17 Kandidaten folgende Personen mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten: Rafał Bartek, Bernard Gaida, Ryszard Galla und Józef Kotyś. Im zweiten Wahlgang wurde der Vorstand um weitere Personen ergänzt: Herbert Czaja, Ryszard Donitza, Edyta Gisman, Józef Swaczyna, Krzysztof Wysdak und Róża Zgorzelska.

In die Revisionskommission wurden Róża Kerner (Vorsitzende), Barbara Kaczmarczyk (Stellvertretende), Helga Baron, Ewelina Brol und Johann Lenort gewählt.

Vor den Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorstand bei einer Enthaltung entlastet.
,,Ich habe mich enthalten, warum sollen auch alle für die Entlastung sein, aber ich nehme es locker und kann dazu auch lächeln" so Elżbieta Graba, Delegierte aus Zülz. ,,Ich habe nichts gegen den Vorstand, ich selber bin ja dessen Mitglied gewesen. Es gab viele positive Aspekte in der Arbeit des alten Vorstandes. Negative Seiten? Eine gab es. Norbert Rasch hat die Abkehr der SKGD von der Politik angekündigt, aber es gibt immer noch viel Politik in der Arbeit der Gesellschaft. Vielleicht ist es ja berechtigt, aber sein Versprechen hat er nicht eingehalten."

Die Jahresversammlung hat eine Erklärung bezüglich des Vorsitzes Polens in der Europäischen Union einstimmig angenommen. Darin befinden sich Worte der Anerkennung für den polnischen Staat für die in vergangenen Jahren beschlossene Minderheitegesetzgebung, aber auch deutliche Stimmen der Besorgnis.

"(...) Der Mangel an Akzeptanz äußert sich z.B. im Übermalen und Beschädigung der zweisprachigen Ortsschilder, in der fehlenden Akzeptanz für Bildungsinitiativen in Bezug auf das Minderheitenschulwesen oder auch in der mangelnden Akzeptanz für die unterschiedliche Bewertung von historischen Ereignissen seitens der deutschen Minderheit. Mit Bedauern stellen wir in diesem Zusammenhang fest, dass auf Seiten der dafür zuständigen Staatsorgane und Behörden entsprechende Reaktionen und Unterstützung für die Minderheit ausbleiben."

In der Diskussion haben die Führungskräfte der deutschen Minderheit die Delegierten dazu aufgerufen, bei der Volkszählung die deutsche Nationalität anzugeben, ohne die schlesichen Wurzeln zu verleugnen. Desweiteren appelierten sie, anderen Minderheitesangehörigen bei der Volkszählungsteilnahme behilflich zu sein. Tłum. ELF

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