Ein neues Grab eines Märtyrers. Pfarrer Georg Hertel starb im Alter von 44 Jahren

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
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Georg Hertel, katholischer Priester, Katechet und Seelsorger in Oppelner Krankenhäusern, wollte 1945 die Patienten nicht allein zurücklassen. Ein Russe tötete ihn im Januar 1945 mit einem Schuss in die Schläfe. Sein Grab stiftete Pfarrer Wolfgang Globisch

Der Minderheitenseelsorger der Diözese Oppeln in Ruhestand erinnert an den ehemaligen Katechet an Oppelner Gymnasien und Krankenhausseelsorger im Krankenhaus neben der Sankt Adalbert und Gottes Mutter Kirche („Bergelkirche“) und im Krankenhaus in der heutigen Katowickastrasse.

Pfarrer Georg Hertel starb im Alter von 44 Jahren. Trotz der heranrückenden Front nutzte er nicht die Möglichkeit, sich auf der westlichen Oderseite in Sicherheit zu bringen, und dies obwohl es ihm klar war, wie der Umgang der Rotarmisten mit Geistlichen war. Trotz der Gefahr entschied er sich zu bleiben zusammen mit sieben Franziskanerinnen, zivilen Krankenschwestern und schwer kranken Patienten, die es nicht gelang, vor der Front zu evakuieren.

Ein sowjetischer Soldat hat ihn in einem Krankenhausgebäude am Abend des 24. Januar 1945 erschossen, als Hertel ein Mädchen verteidigt hatte, welches dieser Soldat vergewaltigen wollte – so steht es im Buch über das Martyrium der schlesischen Geistlichen aus der Feder vom Professor Pfr. Andrzej Hanich.

- Als Katechet und Diplomlehrer für Religion und Französisch arbeitete er seit 1936 am Mädchengymnasium, 1942 wurde er zusätzlich zum Kaplan an zwei Oppelner Krankenhäusern ernannt - erzählt Prälat Wolfgang Globisch. - Am Morgen des 24. Januar hatte er die Vorahnung, dass er nicht mehr lange leben wird. Er erzählte davon den Schwestern und der Haushälterin. Um die Profanierung des Allerheiligsten durch die Sowjets zu vermeiden verteilte er alle Hostien in der hl. Kommunion an das Krankenhauspersonal. Eineinhalb Wochen später haben Pfarrer Spilla, Vikar in der Sankt Adalbert Kirche, und zwei Kapläne aus der Kathedrale seine Leiche auf einem Wagen in die Bergelkirche gebracht und nach dem Begräbnisgottesdienst auf dem Friedhof neben der Kirche bestattet.

Pfarrer Globisch hatte sich bereits jahrelang um das Holzkreuz und das Grab des Priesters gekümmert. Als das Kreuz verfiel, ließ er es renovieren, und nun stiftete er ein neues Grab.

- Ich habe einen persönlichen Grund - so Pfr. Globisch. - Pfarrer Hertel war kurze Zeit am Moltke-Jungengymnasium, gelegen zwischen der heutigen Katowickastrasse und Peter und Pauls-Kirche, mein Religionslehrer. Ich weiß noch, dass meine Eltern, obwohl wir zur Kreuzkirche gehörten, einmal im Monat mit mir in die Kapelle der Schwestern de Notre Dame in die Messe gingen, wo Pfarrer Hertel ausgezeichnet predigte. Es lohnt sich, seiner zu gedenken. Es gibt doch keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

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