Ich werde keinen direkten Einfluss ausüben

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Norbert Rasch
Norbert Rasch
Gespräch. Norbert Rasch, Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien

Fast überall fanden bereits Jahreswahlversammlungen in den Ortsgruppen statt. An wie vielen schafften Sie es teilzunehmen?
- Ich denke, dass es mehrere Dutzend waren. Ich habe mich bemüht vor allem da zu sein, wo ich irgendwelche Probleme erwartet habe.

- Ist eines dieser Probleme der von ihnen geforderte Generationswechsel in den DFK-Ortsgruppen? Mussten Sie ältere Aktivisten von ihren Stühlen "abgesägen"?
- Nein, viele bisherige langjährigen Vorsitzenden haben darum geradezu gebeten, dass sie jemand ablöst. Und es sollten nicht unbedingt Jugendliche machen. Ein perfekter DFK-Vorsitzender ist für mich weder ein unerfahrener 18-jährige noch ein frustrierter 80-jährige Senior. Die Leitung der DFKs übernimmt vorwiegend die mittlere Generation der 40- bis 50jährigen. Und das ist erfreulich.

- Werden viele DFK-Ortsgruppen von der Landkarte der Region verschwinden?
- Zum Glück nicht. Es gab einige solche Orte, wo ich mir noch vor einem Jahr ernsthafte Sorgen gemacht habe, ob sich überhaupt ein Vorstand und ein Vorsitzender wählen lassen. Dort bin ich zu den Versammlungen mit größter Sorge hingefahren. Es stellte sich heraus, dass sich bereitwillige Menschen fanden.

- Wird diese Generation der 40- bis 50-jährigen Vorsitzenden der Minderheit neue Mitglieder bringen?
- Das Alter selbst bringt keine Garantie. Es geht eher um eine Einstellung der Offenheit. Diese Offenheit, die es möglich macht lokal Veranstaltungen anzubieten, die an die ganze Bevölkerung gerichtet sind, nicht nur an die eigenen Mitglieder. Die mittlere Generation hat für diese Offenheit mehr Chancen, weil sie keine Angst mehr hat, dass ihnen jemand ihr Deutschtum wegnehmen könnte. Sie werden also neue Menschen anziehen. Wenn wir uns abkapseln, schrumpfen wir. Wenn wir uns öffnen, haben wir mehr Chancen zu wachsen.

- Welche Probleme wurden in den Versammlungen von den Mitgliedern am meisten signalisiert?
Drei Sachen: Kommunikation und Informationsfluss, die Volkszählung, für die es in unseren Kreisen ein großes Interesse gibt und die Qualität des Deutschunterrichts in den Schulen. Das Letzte freut besonders. Unsere Mitglieder sorgen sich darum, dass unsere Lehrer der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig sind und Angst haben diese mit den Schülern zu gebrauchen.

- Es beginnen die Wahlen auf der Gemeindeebene. Dort werden Delegierte für die Wahlversammlung gewählt. Und diese Delegierten werden entscheiden, wer an der Spitze der SKGD stehen wird. Sie werden bezichtigt einen direkten Einfluss auf die Delegiertenwahl vorzunehmen.
- Ich werde keinen direkten Einfluss auf die Wahl der Delegierten ausüben. So etwas habe ich nie getan. Ich hoffe allerdings, dass sich unter den Delegierten jüngere SKGD-Mitglieder finden, die sich mit der neuen Linie im Verein, also auch mit mir persölich identifizieren. Ich glaube daran, dass viele von ihnen im Mai auf mich setzen werden.
Tłum. ELF

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska