"Kopernikus des Bienenstocks" liebte die Bienen und die Menschen

Redakcja
Priester Johann Dzierzon fühlte sich mit dem verbunden, was deutsch, polnisch und schlesisch war.

Er selbst sprach darüber nur einmal - sagte Pfarrer Prof. Zygfryd Glaeser, Ökumenist von der Theologischen Fakultät der Universität in Oppeln und Kenner der Biographie von Pfarrer Dzierzon. Er selber formulierte es so: Ich bin ein Pole von Geburt, da in Oberschlesien polnisch gesprochen wurde, von der Ausbildung her bin ich ein Deutscher, da ich die ganze Ausbildung in dieser Sprache absolvierte, und im Herzen bin ich ein Bewohner dieser schlesischen Erde. Ich bin also von allem ein bisschen - fügte er hinzu.

In seiner komplexen Identität weicht er nicht von vielen heutigen jungen Schlesiern ab.
- Zu PRL-Zeit wurde er ausschließlich als Pole dargestellt, da gerne seine Auseinandersetzungen mit der preußischen Regierung hervorgehoben wurden - fügt Prof. Glaeser hinzu. - Es wurde nicht gesagt, dass er sich für die ausgebeuteten Bauern einsetzte. Dies aus sozialen und nicht nationalen Beweggründen. Er war ein offener Mensch. Er benutzte immer die Sprache, die gerade notwendig war.

Am 16. Januar 2011 jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag des "Schlesischen Bienenvaters", des ersten Imkers, der bewegliche Holzrahmen einbaute. Aus diesem Anlass fand ein Treffen in der Oppelner Caritas-Bibliothek statt. Ein Vortrag über diese berühmte Persönlichkeit hielt Prälat Wolfgang Globisch. Um die Person von Pfarrer Dzierzon entstanden verschiedene Mythen, mit denen sich Prälat Globisch auseinandersetzte.

- In der tendenziös gehaltenen Biographie aus den 1960er Jahren lesen wir z.B: Für den Jungen aus dem einfachen Bauernvolk war der Beruf des Pfarrers die einzige Möglichkeit eine Karriere zu machen. - Unterdessen wurde er mit 10 Jahren in die Domschule in Breslau eingeschrieben. Schon nach einem Jahr lernte er an dem elitären Matthias-Gymnasium. Auf seinem Abiturzeugnis stand, dass er die besten mathematischen Kenntnisse besitzt. Er konnte daher Mathematik, Medizin oder Pädagogik studieren.

Er wählte Theologie. Die Arbeit als Pfarrer erlaubte es ihm, sich auch als praktischer Bienenzüchter zu betätigen. Seine Arbeitszeit in Karlsmarkt widmete er den Bienen und 62 katholischen Pfarrkindern. Als Rentner weigerte er sich öffentlich die Unfehlbarkeit des Papstes als Dogma anzuerkennen. Dafür wurde er exkommuniziert - fügt Prälat Globisch hinzu.

- Dabei machte er aus den damaligen Medien Gebrauch, was ihn zusätzlich belastete. Zum Glück, nach Gesprächen mit dem Pfarrer Wiktor Scholtyssek versöhnte er sich mit der Katholischen Kirche.

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