Lucjan Dzumla: Europäische Union gibt Hoffnung

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
[sc]Lucjan Dzumla, Generaldirektor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit.[/sc]

Die Teilnehmer des Schlesienseminars setzten sich mit der 15-jährigen Zugehörigkeit Polens zur Europäischen Union auseinander. Welche Bedeutung hat die EU für Schlesien?

Aus der polnischen und der schlesischen Perspektive war der EU- Beitritt mit enormen Hoffnungen verbunden. Diese waren wohl in Oberschlesien am größten. In anderen Regionen Polens tauchten auch Befürchtungen auf. Hingegen wusste ein Großteil der Oberschlesier, wie es in der EU ist, weil sie dorthin zur Arbeit und zum Familienbesuch fuhren. Hier in der Region überwogen Freude und Hoffnung. Zweifelsohne profitierte Oberschlesien materiell von der EU-Zugehörigkeit Polens. Wenn es jedoch um die Pflege der Identität und der regionalen Besonderheit geht, hat die EU weder Schaden zugefügt noch besonders dazu beigetragen.

Sind die deutsche und die polnisch Haltung gegenüber der EU in Einklang zu bringen ?

Theoretisch gibt es keinen Konflikt, obwohl wir mit unterschiedlichen Erwartungen und Einstellungen der EU gegenüber zu tun haben. Aufgrund dessen, was wir beim Seminar gehört haben, lässt sich sagen, dass die beiden Haltungen nebeneinander funktionieren können. In Deutschland spricht man mehr über Sicherheitsfragen, aber auch über Schuld gegenüber und Solidarität mit Osteuropa. Auf der polnischen Seite setzt man mehr Akzente auf Fragen der Unterstützung, um die Rückständigkeit aus der Zeit der Volksrepublik Polen nachzuholen. Ich wiederhole, die unterschiedlichen Einstellungen schließen sich gegenseitig nicht aus. Doch Politiker helfen nicht, wenn sie in den Menschen das Gefühl der Ungerechtigkeit und Unrechts wachsen lassen, die letztendlich nicht durch Fakten untermauert sind. Im Endeffekt taucht in Polen – auch unter jungen Menschen – die Versuchung auf, die Strukturen der EU zu verlassen. Es fehlte an Zeit und Entschlossenheit, den Menschen das vereinte Europa und seine Werte und Ideen besser zu erklären. Wir beschäftigen uns stattdessen mit Ersatzthemen: Was „sie“ uns geben und was nehmen. Es fehlt das Bewusstsein, dass wir auf dem Territorium der Union Kriege vermieden haben und es Freizügigkeit von Personen-, Waren-, und Kapitalverkehrs sowie von Dienstleistungen gibt.

Der Hauptakteur eines der Abendtreffen war Erzbischof Alfons Nossol...


Dieser Abend war den christlichen Wurzeln Europas gewidmet. Das ist ein wichtiges Thema, weil man oft sagt, dass Europa seine christlichen Werte verloren oder sogar diese nie gehabt hatte. Erzbischof Nossol und Katarzyna Pisarska stellten hingegen fest, dass es diese Wurzeln gibt und sie lebendig bleiben, obwohl sich deren Formen ändern. Junge Menschen, selbst wenn sie aus der Kirche austreten, wenden sich nicht von den universellen Ideen ab, die im Christentum verwurzelt sind. Der Erzbischof unterstrich, dass die Kirche überdauern wird, doch er konfrontierte gute Ideen aus dem Christentum mit Ideologien, welche, wenn sie andere ausschließen, gefährlich werden.

od 16 latprzemoc
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