Muttersprache dem Herzen nah

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Bildung. Gestern wurde der von UNESCO zum internationalen Tag der Muttersprache ausgerufener Gedenktag bega]ngen. Auch gestern hatten in Oppeln über 60 Deutschlehrer an einem Workshop, einen Vortrag über die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen sowie einem Konzert teilgenommen.

Bevor Lehrer aus der ganzen Region in fünf Arbeitsgruppen aufgeteilt wurden, hielt Martin Cichon vom Fremdsprachenkolleg in Oppeln einen Einführungsvortrag. Er erinnerte daran, dass der Internationale Tag der Muttersprache jedes Jahr am 21. Februar gefeiert wird. Dieser Tag wurde durch UNESCO zum Internationalen Tag der Muttersprache erhoben. Dieses Datum erinnert an den Tod von fünf Studenten aus Bangladesch im Jahr 1952 während einer Demonstration, bei der gefordert wurde Bengalisch als Amtssprache anzuerkennen.

"Dieses Geleitwort hat keinen methodischen Charakter. Es geht mir eher darum, Ihnen weiszumachen, dass die Mehrheit von uns mehr als eine Muttersprache hat", meinte Martin Cichon. "Wir sprechen doch Dialekt und verschiedene Fachsprachen. An einem solchen Ort, wie das Oppelner Schlesien, am Berührungspunkt von Kulturen, sind auch beide Sprachen, Polnisch und Deutsch, für einen Teil der Menschen hierzulande Muttersprachen."

Die Workshopleitung übernahmen: Dr. Małgorzata Wysdak und Dr. Susanne Kleber (für Kindergartenlehrer und Grundschullehrer, für die Klassen 1 bis 3), Gabriela Pampuch (Grundschule), Małgorzata Nowak-Daniel (Grundschule und Gymnasium), Martin Cichon (Gymnasium) sowie Dr. Monika Witt (Gymnasium und Mittelschule).

Małgorzata Nowak-Daniel präsentierte Lernstationen, die mit Jahreszeiten verbunden waren. Lehrer haben Kreuzworträtsel gelöst, gezeichnet, sich Wortschatz eingeprägt, indem sie Memory und Domino gespielt haben. "Ein Vorteil bei dieser Methode besteht darin, dass der Schüler allein mit der Sprache arbeitet", sagt Frau Nowak-Daniel. "Und was wichtig ist, der Lehrer kann unterschiedliche Schwierigkeitsgrade anwenden. Ein Schüler wird Aufgaben an fünf Station lösen und ein anderer kann nur drei Stationen bewältigen."

Eben an diesem Workshop hat Frau Joanna Kraszon-Majer von der Grundschule in Klein Strehlitz teilgenommen. "Kreide und Tafel sind heute zu wenig", gesteht sie. "Man muss Methoden anwenden, welche die Kinder motivieren und anregen. Bisher habe ich die Stationsmethode nicht angewandt. Nun werde ich von den bei den Werkstätten zur Verfügung gestellten Materialien Gebrauch machen und es sicher versuchen."

Joanna Schubert aus Wachow in der Gemeinde Rosenberg kam um nach Inspirationen für ihren Unterricht im Kindergarten und in der Grundschule zu suchen. "Im Kindergarten spreche ich im Unterricht abwechselnd Polnisch und Deutsch. Dabei muss ich darauf achten, dass ich in der Gruppe Dreijährige und Sechsjährige haben. Man muss vor allem auf eigener Kreativität und Erfindungsgeist basieren", sagt Frau Schubert. "Solche Werkstätten sind also nötig und bei uns in der Region gibt es sie nicht."

"Der Tag der Muttersprache dient dazu, uns bewusst zu machen, dass Deutsch als Minderheitensprache nicht fremd ist und wir es zur Sprache des Herzens machen sollten", so Bruno Kosak, Vorsitzender der Bildungsgesellschaft. "Denn mit der Sprache fällt es uns leichter andere Begriffe, wie z. B. die Heimat, zu übermitteln."

Nach dem Workshop haben die Teilnehmer des Treffens einem Vortrag von Dr. Tomasz Wicherkiewicz zur Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen beigewohnt und ein Schülerkonzert der Oppelner Musikschule gehört.

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