Pilgerfahrt zum Ort der Erneuerung

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Glaube. Bereits zum 16. Mal pilgerten hunderte Menschen aus dem Oppelner Land zur Wallfahrtskirche Maria Hilf, um gemeinsam auf polnisch, deutsch und tschechisch zu beten.

Hier sind bereits unsere Vorfahren gepilgert. Von meinen Eltern weiss ich, dass junge Leute nach Maria-Hilf gepilgert sind", sagt Klaus Tkocz aus Kandrzin - Cosel. Am Samstag reiste Herr Klaus mit dem Chor Heimatklang nach Zuckmantel an, um an der Wallfahrt der Nationen teilzunehmen. "In der Vorkriegszeit war es ein sehr beliebter Wallfahrtsort, gleich nach Sankt Annaberg an zweiter Stelle", so Klaus Tkocz.

Die wiederaufgebaute Maria-Hilf Kirche wurde am 23. Mai 1995 vom Erzbischof Alfons Nossol eingeweiht. An diesen Feierlichkeiten nahmen damals tausende Gläubige aus dem Oppelner Land und beteten mit Tschechen und Deutschen. Seitdem organisiert die deutsche Minderheit jedes Jahr die Fahrten zur Wallfahrt der Nationen. Im Zentrum steht das ungewöhnliche Hochamt, die in drei Sprachen gefeiert wird. Am Samstag zelebrierten ihn gemeinsam der Bischof von Troppau und Ostrau Franciszek Lobkowicz, Oppeler Bischof Andrzej Czaja und der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipoldt.

"Wir können uns noch an die erste Pilgerfahrt erinnern, die unser ehemaliger Pfarrer Wolfgang Globisch organisierte", sagen Manfred und Elżbieta Ullmann aus Collonowska. "Den Bus mussten wir an der Grenze stehen lassen, weil er keine Genehmigung für den Verkehr in Tschechien hatte. Wir sind in einen tschechischen Shuttlebus eingestiegen und sind dann in die Berge von Zuckmantel auf dem Kreuzweg gepilgert." Mitglieder der deutschen Minderheit kommen hier gerne, weil es ein wichtiges religiöses Ereignis ist. Dazu kommt noch die malerische Lage dieses Ortes - Luft, Aussicht und wunderbares Wetter.

Im Jahr 1841 wurde hier eine gemauerte Kirche aufgebaut. Vor dem Krieg gab es hier jährlich ein Hundert Tausend Besucher aus ganz Schlesien. Nach dem Krieg hat das kommunistische Regime den Marienkult verboten und am 22. September 1973 wurde die ruinierte Kirche in die Luft gesprengt. Er wurde dank örtlichen Aktivisten und der finanziellen Hilfe von ehemaligen Bewohnern wiederaufgebaut.

"Dieses Sanktuarium gewinnt immer mehr an Bedeutung", meint Pfarrer Ginter Żmuda, Leiter der Finanz- und Wirtschaftsabteilung der Diözesankurie in Oppeln. "Gläubige Menschen brauchen das Pilgern und diese Form der "volkstümlichen Frömmigkeit". Es ist ein Ort mit tiefer Bedeutung, ein Symbol von Erneuerung. Aus dem Nichts, aus Ruinen und Asche ist diese Kirche entstanden. Ein Beweis dafür, dass sich alles erneuern kann, wenn die Menschen voller Glauben sind".
Tłum. ELF

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska