Rosenmontag und ein... rasender Montag. „Karneval in der Österreich-Bibliothek”

Krzysztof Ogiolda
Am Rosenmontag fand in der Österreich-Bibliothek in Oppeln ein Treffen statt, das den deutschen und österreichischen Karnevalstraditionen gewidmet war. Es war eine Gelegenheit, diesen Aspekt der deutschen Kultur und Tradition kennenzulernen und einen netten Abend zu verbringen.

Das Treffen war eine Folge in einer Reihe von Veranstaltungen unter dem Motto „Karneval in der Österreich-Bibliothek”. Die Bibliotheksleiterin Monika Wójcik-Bednarz präsentierte gemeinsam mit ihren Mitarbeitern die wichtigsten deutschen
Karnevalstraditionen. Kurzdarstellungen wurden von Filmen begleitet. Nachhilfeunterricht in traditionellen Tänzen, welche bei der „fünften Jahreszeit” nützlich sein können, gaben Kaja Żylak und Tobiasz Skowronek, junge Tänzer vom Club Róża in Rosenberg.
Das Treffen begann damit, dass die sprachlichen Besonderheiten in die Erinnerung gerufen wurden. So gibt es z.B. in der deutschen Sprache viele Bezeichnungen für den Karneval, so auch Fastnacht oder Fasching.

„Der Karneval ist nicht nur eine Zeit, in der traditionell viel Fleisch und fette Gerichte gegessen wurden, um sich einen Vorrat für die Fastenzeit zu machen“, sagt Monika Wójcik-Bednarz. „Das war eine Zeit, in der sonst verbotene Sachen quasi angebracht waren. Man durfte „das Geschlecht wechseln”, indem man sich verkleidet oder eine Maske aufgesetzt hat, oder sich über weltliche und auch geistliche Machthaber lustig machen“.

Eine interessante Tradition der Weiberfastnacht ist das Abschneiden der Krawatten, welche Damen bei den Herren durchführen. Dafür bekommen die Herren einen süßen Kuss. Den Anfang dieser Tradition machten im Jahr 1824 die Waschfrauen in der Wäscherei in Beuel bei Bonn.

Am Rosenmontag ziehen durch die Straßen deutscher Städte, u.a. in Mainz, Köln und Düsseldorf freudige Umzüge. An dem Tag kann man sich straflos über Menschen des öffentlichen Lebens, darunter über Politiker, lustig machen. Große Puppen, die die Politiker darstellen, werden auf Mottowagen gezeigt. Von den Wagen werden Süßigkeiten in die Menge geworfen. In Köln haben im vergangenen Jahr etwa eine Million Menschen gefeiert.

In dieser Stadt fand am 10. Februar 1823 der erste Karnevalszug statt. Bis heute ist der Straßenumzug der Höhepunkt des Karnevals. Die Tradition des Rosenmontags – immer am letzten Montag vor Aschermittwoch - erklärt man auf verschiedene Weise. Manche behaupten, dass sie bereits aus dem 11. Jahrhundert stammt und damit zusammenhängt, dass der Papst an eine verdiente Person eine goldene Rose verliehen hat. Die Gebrüder Grimm haben eine andere Erklärung vorgeschlagen. Ihrer Meinung nach kommt dieser Name vom Wort Rasenmontag (das Verb „rasen” bedeutete „verrückt werden, den Verstand verlieren”). Der heutige Rosenmontag war also historisch gesehen ein „rasender Montag”- „ein verrückter Montag”.

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