Sie sprechen Deutsch ohne Hemmungen

Redakcja
Krzysztof Świderski
214 Schüler aus dem Oppelner Schlesien nahmen am Samstag am Bezirksfinale des landesweiten Deutschwett-bewerbs für Gymnasiasten teil. Sie lernen die Sprache ab dem Kindergarten, also können sie hervorragend Deutsch.

Es gab so viele Schüler, die an dem Wettbewerb teilnehmen wollten, dass sie in zwei Gruppen aufgeteilt werden mussten. Die Schüler reisten aus der ganzen Region in das Oppelner Fremdsprachenkolleg an, wo der Wettbewerb stattfand.

"Wir mussten u.a unser Wissen über die Schweiz vorweisen, einen Brief an einen Freund schreiben in dem wir ihn anregen, in der Schweiz Ferien zu machen" sagt Adam Larysz, Schüler am Gymnasium in Deschowitz. "Darüber hinaus mussten wir viele Aufgaben lösen, bei denen die Deutschkenntnisse im Allgemeinen geprüft wurden. Es gab auch Testfragen und Leseverstehen.

Sebastian Nieświec vom Gymnasium in Klein Strehlitz gesteht, dass ihm der Brief über die Schweiz, wo er auch noch nie war, Schwierigkeiten bereitet hat. "Doch der Rest war einfach", sagt Sebastian. Sein Freund von derselben Schule, Paweł Wrzeciono, lernt, wie viele Schüler seiner Generation, Deutsch vom Kindergarten an und spricht ohne Hemmungen die Sprache.
"Ich weiß gar nicht wie und wann ich die Sprache gelernt habe. Es war irgendwie völlig natürlich.

Wir haben Familie in Deutschland, doch meine Cousins verstehen größtenteils Polnisch. Ich spreche Deutsch, wenn ich zu ihnen fahre, beispielweise im Laden. Es hat mir nie jemand zu spüren gegeben, dass ich anders spreche als meine Altersgenossen in der Bundesrepublik."
Wer weiß, ob diese Generation, die bereits im Gymnasialalter mit solcher Leichtigkeit Deutsch spricht, mit mehreren Sprachen und Kulturen aufgewachsen ist, nicht die Hoffnung der deutschen Minderheit ist.

"Mein Vater ist Mitglied der SKGD", sagt Tomasz Niestroj, Gymnasiast aus Proskau. "Ob ich mich auch dafür engagieren werde? Es ist zu früh für diese Frage. Ich habe darüber nicht nachgedacht. Aber ich spreche oft und gerne Deutsch. Vor allem in der Schule und in Kontakten mit älteren Familienmitgliedern. Mit meinen Eltern spreche ich meistens Wasserpolnisch."
Die Lehrer, welche die Wettbewerbsteilnehmer betreuen, setzen viel Hoffnung in deren Sprachkenntnisse. Sie warnen aber auch, dass die Deutschstundenanzahl an sich nicht alles erledigen wird.

"Man kann niemanden dazu zwingen am Wettbewerb teilzunehmen", gesteht Dorota Leja. Sie unterrichtet Deutsch als Minderheitensprache am Gymnasium in Collonowska.

"Man muss engagierte Personen auswählen und sie dann unterstützen, Materialien zu jeweiligen Themen zu liefern. Mit Sicherheit kann jemand der insgesamt fünf und sogar sechs Stunden Deutsch in der Woche hat, die Schule mit sehr guten Deutschkenntnissen verlassen. Doch der eigene Wille, die Sprache zu lernen, ist hier am Wichtigsten.

Für einen Lehrer ist es am schwierigsten zu arbeiten, wenn Eltern ihr Kind für den Minderheitenunterricht eintragen, aber es nicht geschafft haben, ihn davon zu überzeugen, dass er selbst die Sprache als eine Zukunftschance ansieht. Nur im Unterricht zu sitzen ist zu wenig.
"Es ist nicht einfach in Klassen zu arbeiten, wo es Schüler mit sehr guten Sprachkenntnissen und Anfänger gibt. Formell ist es für die einen und anderen eine Minderheitssprache. Doch man muss eigentlich jeden anders unterrichten", gibt Dorota Leja zu.

Agata Makiola, Lehrerin am Gymnasium in Walzen und Vorsitzende des Oppelner Abteilung des Polnischen Deutschlehrerverbandes (Wettbewerbveranstalter) freut sich über die Rekordzahl von Wettbewerbsteilnehmern sowie neuen Schulen, die am Wettbewerb teilnehmen (u.a. Gymnasien aus Stubendorf, Deschowitz, Rosenberg und Himmelwitz).

Sie hofft, dass sich für das Warschauer Finale in März noch mehr Schüler aus der Region qualifizieren als vor einem Jahr. Damals waren es 41 von 120 Finalisten aus ganz Polen.

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska